6 Mythen im Content Recycling

Tauschst du alte Dinge sofort gegen neue aus, oder liegt dir die Wiederaufbereitung am Herzen?

Mein Opa hat noch vieles repariert, wiederverwendet oder umfunktioniert, um alles so lange wie möglich zu nutzen, Geld zu sparen und für schlechte Zeiten vorzusorgen.

Das Gleiche gilt übrigens für dein Content-Marketing. Auch hier ist es ein Fehler, wenn du permanent komplett neuen Content für deine Website erstellst, um deine Expertise zu zeigen, sichtbar zu werden und Kunden zu gewinnen.

Es ist wesentlich unkomplizierter und vor allem ressourcenschonender, wenn du deinen bestehenden Content recycelst.

Du nimmst "alte"Artikel und hauchst ihnen neues Leben für deine Social Media Auftritte ein. Oder du gehst noch eine Stufe weiter und entwickelst auf der Basis deiner kostenlosen Inhalte kostenpflichtige digitale Produkte, wie E-Books, Planner, Checklisten, Journale, Übungen etc.

Meine Philosophie: Ich erstelle Long-Form-Content für die Suchmaschinenoptimierung und um über die Google-Suche auffindbar zu sein. Aber ich verwende jeden Artikel grundsätzlich mehrfach:

  • Ich breche Long-Form-Content in kleine Social Media Posts für verschiedene Plattformen herunter.
  • Sie können als Basis für Freebies dienen, um eine E-Mail-Liste aufzubauen.
  • Die Artikel bilden die Grundlage, um daraus kostenpflichtige digitale Angebote zu entwickeln.

Du willst mehr über Content Recycling wissen? Hier findest du den kompletten Leitfaden mit vielen Tipps und Tricks.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige der größten Content-Recycling-Mythen und räumen kräftig auf. Ich wünsche mir sehr für dein Business, dass du mehr Zeit und Arbeit in dein Kerngeschäft steckst, in dem du deine Marketingideen clever umsetzt.

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Mythos 1: Content Recycling wirkt wie eine permanente Wiederholung deiner Inhalte und du verlierst Follower

Die Wiederverwertung von Content bedeutet nicht, dass du immer das Gleiche schreibst und dabei lediglich die Wörter anders anordnetest. Das würde Menschen in der Tat abschrecken.

Es geht darum, dass du auf der Basis von bereits erstellten Artikeln zu deinen Themen, frischen Content kreierst. Du bereitest die Inhalte anders auf, greifst einen Abschnitt aus deinem Website-Text und erstellst daraus ein neues Format für eine andere Plattform.

Was bedeutet das konkret?

Was wäre, wenn du einen Blogbeitrag auf deiner Website in ein YouTube-Video umwandelst? Zum einen erreichst du dein Publikum dadurch über eine weitere Plattform. Zum anderen kannst du das Video auf deiner Webseite einbinden und so die Verweildauer erhöhen sowie Vertrauen in deine Expertise schaffen.

Oder wie wäre es, wenn du die thematischen Punkte eines Artikels in einem Instagram-Live aufgreifst und deine Follower dir dazu Fragen stellen dürfen?

Diese zwei simplen Beispiele zeigen, dass du durch wiederaufbereiteten Content keine Follower verlierst, sondern – im Gegenteil – deine Reichweite erhöhst und mehr Follower anziehst.

Mein Content-Marketing-Tipp: Schließe nie von dir auf andere

Bloß weil du bestimmt eine bestimmte Content-Art, wie beispielsweise Texte bevorzugst, können lange Artikel auf andere Menschen absolut abschreckend wirken.

Warum?

Weil sie vielleicht nicht gerne lesen, und den Content viel lieber als Video oder Social Media Post konsumieren.

Wenn du lange Beiträge in kurze Content-Formate runterbrichst und auf Social Media Kanälen, wie Instagram, LinkedIn oder Pinterest veröffentlichst, zeigst du deine Expertise einem neuen Publikum.

Einige Nutzer konsumieren wahrscheinlich nur den Snack Content, andere werden neugierig und wollen den kompletten Text lesen.

Mythos 2: Content Recycling kostet dich mehr Zeit

Benötigst du tatsächlich mehr Zeit für die pfiffige Wiederaufbereitung deines Contents als für das Schreiben von komplett neuen Artikeln? Das bezweifle ich, zumal du einige Dinge von deiner Seite aus automatisieren und auslagern kannst.

Wie sparst du Zeit und Ressourcen? Ganz einfach, behalte deine Nutzer und dein Business im Blick.

Weg 1: Transformiere Long-Form Content zu Snack Content

Es ist wesentlich effizienter für dein Marketing, wenn du einen deiner Blogbeiträge aufgreifst und als Basis für Social Media Postings nimmst.

Auf sozialen Medien veröffentlichst du häppchenweise in verschiedene Kategorien die Informationen aus dem Artikel. Das können Tipps, Zitate, Listen, Statistiken, Branchennews sowie typische Fragen und Antworten sein.

Natürlich kannst du auch den umgekehrten Weg gehen und eine Reihe von thematisch aufeinander aufbauenden Artikeln oder Social Media Postings als Grundlage für ein E-Book nehmen.

Weg 2: Content Recycling auf der Basis des Themas des Monats

Eine alternative, zeitsparende Vorgehensweise ist, wenn du jeden Monat ein bestimmtes Thema oder Problem deiner Zielgruppe in ein bis vier Artikeln ausführlich thematisierst. Auf der Basis entwickelst du deine Social Media Beiträge für den Monat und greifst den Inhalt in deinem Newsletter auf.

Tipp: Thema des Monats basiert auf deinem Angebot

Verknüpfe den Content für das Thema des Monats mit einem neuen Produkt, Beratungsangebot oder Workshop. Auf die Art machst du auf dein Angebot aufmerksam und generierst im besten Fall direkt Umsatz über deine Website.

3 Basiszutaten für die pfiffige Wiederaufbereitung deiner Artikel

Die einzigen Zutaten, die du für ein funktionierendes Content-Recycling benötigst, sind:

  • ein zeitloses Themenportfolio,
  • Fokus auf einen Themenaspekt pro Artikel,
  • eine klare Handlungsaufforderung und
  • ein System für die zeitsparende Wiederwendung deiner Inhalte.

Tipp: Mehr zu Systemen findest du im Content Recycling Leitfaden.

Mythos 3: Du musst ein großes Unternehmen sein, um vom Content Recycling zu profitieren

Die Wahrheit ist, dass kleine Unternehmen enorm von Content-Recycling profitieren.

Wenn du ein Solopreneur bist oder ein kleines Team hast, machst du mit dem pfiffigen Recycling deiner bestehenden Inhalte das Beste aus deinen begrenzten Ressourcen.

Durch cleveres Content Recycling erreichst du diese Ziele

Du frischst deinen Content clever auf und transformierst Artikel in neue Formate. Auf dem Weg erreichst du folgende Ziele mit minimalem Aufwand:

  • Positionierung als ExpertIn auf deinem Gebiet,
  • Mehr Sichtbarkeit auf verschiedenen Kanälen im Netz,
  • Erhöhung deiner Reichweite,
  • Gewinnung neuer Follower,
  • Vertiefung der Beziehung zu deinen bestehenden Followern,
  • mehr Möglichkeiten für die Kontaktaufnahme und damit Generierung von Leads und Gewinnung von Kunden sowie
  • Aufbau einer loyalen Community.
Es kommt nicht auf die Quantität deiner Inhalte an, sondern auf die Qualität.

Du musst nicht viel Content produzieren, um erfolgreich sein. 

Du musst nur den richtigen Content produzieren, der mit deiner Expertise und deinem Angebot verknüpft sind, sowie klare Handlungsaufforderungen hat.

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Mythos 4: Mit recycelten Inhalten verdienst du kein Geld

Manche Leute glauben, dass das Recycling von Inhalten eine minderwertige Vorgehensweise ist, um Content zu erstellen. Stattdessen denken Sie, dass es beständig neue Inhalte im Marketing benötigt.

Das ist Bullshit und kostet dich nur unnötige Arbeit.

Content Recycling bietet dir zahlreiche Möglichkeiten, deine bestehenden Artikel in neue Formate aufzubereiten und mit deinem Content Umsatz zu generieren. Über Social-Media-Plattformen generierst du Traffic und bringst Besucher auf deine Website.

Wichtig ist hierbei, dass du auf Evergreen Content setzt. Ein Grundstock an zeitlosen Artikeln auf deiner Seite zu den Themen rund um deine Expertise reicht aus.

Und ja, du kannst mit recycelten Content eine Menge Geld verdienen.

Der Schlüssel liegt hier darin, dass du deine kostenlosen Beiträge als Basis nimmst, um daraus kostenpflichtige Angebote zu entwickeln.

Du kannst einen alten Blogbeitrag in eine neue kostenpflichtige Videoserie verwandeln oder ein E-Book aus einer Reihe verwandter Artikel erstellen und über deine Website oder Amazon verkaufen.

Aber du kannst deinen Blogartikel auch abgewandelt auf medium.com stellen und mit einer Bezahlschranke versehen. 

Es gibt viele Möglichkeiten im Rahmen des Content-Recyclings, die dir direkt und indirekt ein Einkommen bescheren.

Mythos 5: Recycelter Content ist weniger ansprechend als neue Inhalte

Mach dir eine Sache klar: Deine Inhalte können nur die Menschen ansprechen, die sie auch tatsächlich sehen.

Es ist der falsche Ansatz, wenn du darauf hoffst, dass deine Zielgruppe dich irgendwie im Netz findet. Klar, das kann klappen.

Aber mal ehrlich, du hast kein Wettbüro, sondern ein Business!

Dinge, wie Auffindbarkeit und Interaktion mit deinem Content, willst du nicht dem Zufall überlassen. Schließlich willst du deine Expertise zeigen, sichtbar werden und Kunden gewinnen.

Wenn du dir mehr Engagement auf Social Media wünschst, muss deine Zielgruppe sowohl dich, als auch deinen Content finden und mit deinen Beiträgen interagieren.

Indem du deine Themen für verschiedene Kanäle oder in verschiedene Social Media Postings aufbereitest, erhöht sich sowohl das Engagement als auch deine Sichtbarkeit auf den Plattformen.

Mehr Menschen nehmen deine Expertise, deine Persönlichkeit und Angebot wahr und bringen dich mit bestimmten Themen in Verbindung.

Tipp: Überlege bei jedem Artikel vorab, wie du aus dem Text starke visuelle Social Media Beiträge entwickeln kannst oder welche kostenpflichtigen Angebote du strategisch daraus erstellen willst

Wenn du Content erstellst, bindet viel deiner Arbeit und Ressourcen. Möglicherweise fehlen dir diese zeitlichen oder finanziellen Ressourcen in deinem Kerngeschäft. Das muss nicht sein, wenn du deinen Content von vornherein strategisch erstellst.

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Mythos 6: Du produzierst doppelten Content

Wenn du den Text deiner Artikel 1:1 wiederverwendest, ist das nicht zwingend doppelter Content, den Google abstraft.

Was ist Duplicate Content?

Antwort: Doppelte Inhalte werden definiert als "wesentliche Inhaltsblöcke innerhalb einer Domain oder domänenübergreifend, die entweder vollständig mit anderem Content übereinstimmen oder sich deutlich ähneln."

3 Gründe, warum doppelter Content ein Problem sein kann

  1. Es kann der Suchmaschinenoptimierung (SEO) deiner Website schaden.
  2. Doppelte Inhalte können dazu führen, dass die NutzerInnen nicht mehr wissen, welche Version des Inhalts sie sehen sollen.
  3. Es kann dazu führen, dass Seiten ganz aus den Suchmaschinen entfernt werden.

Tipps: So vermeidest du doppelte Inhalte im Rahmen deines Content Recyclings

Du kannst doppelte Inhalte vermeiden, indem du diese einfachen Tipps befolgst:

  1. Verwende einzigartige und originelle Inhalte: Dies ist der wichtigste Schritt, um doppelte Inhalte zu vermeiden. Achte darauf, dass deine Inhalte kreativ und frisch sind, und kopiere nicht einfach von anderen Quellen.
  2. Kürzere Absätze: Halte deine Absätze kurz und auf den Punkt gebracht. Das macht es den Lesern leichter, deinen Inhalt schnell zu überfliegen, und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sich Informationen wiederholen.
  3. Verwende Überschriften und Zwischenüberschriften: Wenn du deinen Inhalt mit Überschriften und Zwischenüberschriften gliederst, ist er leichter zu lesen und du vermeidest doppelte Informationen, da du jeden Aspekt in einem eigenen Abschnitt behandeln kannst.
  4. Medium.com und Co.: Du kannst auf Plattformen wie medium.com deine Artikel genauso veröffentlichen, wie im Original verfasst. Dafür musst du nur bestimmte Richtlinien beachten und bekommst keinerlei Probleme von irgendeiner Seite.

Fazit: Content Recycling ist eine smarte Strategie in deinem Content-Marketing und Social-Media-Marketingmix

Content-Recycling ist ein wichtiger Teil einer Content-Marketing-Strategie und ein intelligentes Werkzeug in deinem Marketing-Koffer. Wenn du geschickt und mit Liebe zum Detail vorgehst, hilft es dir, alle deine Content-Marketing-Ziele zu erreichen: von der Erhöhung deiner Reichweite bis zur Gewinnung neuer Follower und Leads.

Durch die Wiederverwendung und erfrischende Aufbereitung deiner zeitlosen Inhalte bietest du deinen Followern einen echten Mehrwert, holst sie auf unterschiedlichen Wegen ab und gehst viel besser mit ihrer Zeit zum. Manchmal benötigen deine Follower nur einen kleinen Impuls und manchmal eine genaue Anleitung oder die direkte Zusammenarbeit mit einer ExpertIn.

Auch wenn der Kerninhalt ähnlich ist, bringst du mit deiner Kreativität neue Blickwinkel auf das Thema, erweiterst deine Botschaft und gehst mehr ins Detail, indem du Inhalte auf unterschiedliche Weise wiederverwendest.

Es gibt keinen besseren Weg, um deine Sichtbarkeit zu stärken und deine Expertise und Fachwissen durch einen klaren Themenfokus und cleveren Content-Formaten zu zeigen.

Die Wahrheit ist: Recycling ist im Alltag wichtig und für ein ressourcenschonendes Marketing unerlässlich.

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