Hat dir schon mal jemand folgenden Satz ins Ohr geflüstert?
Zeig dich authentisch im Netz und gewinne dank Sichtbarkeit mehr Kunden.
Es klingt so einfach, oder? Dann kommt das Leben dazwischen - mit all den Ängsten und tagtäglichen Aufgaben usw.
Mich selbst grault es beispielsweise vor Kaltakquise. Small Talk in kleinen Runden liegt mir. Bewege ich mich auf meinem Fachterrain, vertrete ich locker meine Meinung. Von daher schien es mir auf den ersten Blick super easy, mich im Netz über einen Blog, Facebook und Co. zeigen. Zumal ja meine Themen:
sowieso mit Präsenz im Netz zu tun haben.
ABER ... ja, es gibt ein "Aber". Auch bei mir. Ich bin gestrauchelt. Ich habe mich selbst blockiert. Warum?!
Ich hatte das Gefühl, ich muss mich permanent im Netz zeigen ... auf Facebook posten, Bilder auf Instagram hochladen usw. ... und auch immer wieder mit klugen Sprüchen mein Angebot zeigen. Schließlich biete ich ja "Social-Media-Marketing" an und muss zeigen, wie das funktioniert.
Es gab nur eine Krux an der Sache oder eigentlich mehrere:
Mein Leben, mein Spielfeld, meine Grenzen!
Seit diesen Einsichten fühle mich weniger getrieben, permanent „geistreiches“ zu posten, zu teilen oder bei anderen zu kommentieren und omnipräsent zu sein ... Ich blockiere mich selbst nicht mehr und habe mir – so blöd es klingt – ein Stück Freiheit zurückerobert.
Ich habe mein Leben, beruflichen Erfolge und Online-Aktivitäten permanent mit anderen Menschen verglichen. Oft habe ich mich gefragt:
Der Vergleich mit anderen hat mich blockiert. Gerade im beruflichen Vorankommen.
Heute betrachte ich Menschen als Inspiration und übernehme Dinge, die ich klasse finde. Ich passe die Sachen an, sodass sie für mich funktionieren.
Ich schaue nicht mehr wie die Kaninchen auf die Schlange, sondern gehe meinen eigenen Weg, und zwar in meinem Tempo.
Ich hatte oft die Situation, dass ich an einem Blogartikel gearbeitet habe und schwups meldete sich jemand anderes zu Wort. Mit identischer Thematik! Die Folge war: Ich ließ den Artikel liegen ...
Inzwischen mache ich das nicht mehr, sondern arbeite weiter an dem Thema. Vielleicht gehe ich auf einen Aspekt tiefer ein oder beleuchte das Thema aus einer anderen Perspektive oder oder oder ...
Oft kam ich vor lauter konsumieren nicht ins Handeln. Ich ging auch auf eine Online Detox Kur, d. h.
Warum? Einfach um meinen Fokus auf wesentliche Dinge zu lenken, der Informationsflut zu entgehen und mich vom Blick auf die Konkurrenz zu lösen.
Kunden gewinnen, bedeutet verkaufen: ohne Verkauf keine Kunden. Damit muss sich jeder von uns beschäftigen und seinen Weg finden.
2 Aspekte, die für mich hier ins Spiel kamen:
Will ich mich oder mein Unternehmen auf einem bestimmten Gebiet als Experte zeigen, muss ich Köder auswerfen.
Und ja, je mehr Köder - also Schlagzahl -, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass mich Leute wahrnehmen. Ob ich das nun schreibend tue, oder per Podcast oder per Video oder oder oder - das ist meine Sache.
Wenn ich mich bewusst gegen bestimmte Formate entscheide, sollte ich zumindest mal den Grund dafür hinterfragen. Denn vielleicht will ich einfach innerhalb meiner Komfortzone bleiben.
Ich selbst habe mich beispielsweise gegen Videos gewährt. Meine Begründung: Ich mag Videos selbst nicht und lese viel lieber.
Das stimmt so weit. ABER es war nicht mein wirklicher Beweggrund.
Die nackte Wahrheit: Ich hatte eine Scheißangst vor der Kamera zu stehen.
Nicht aus fachlichen Gründen. Ich weiß, was ich kann. Nee, viel simpler: Ich hatte Angst vor Anfeindungen, weil ich ein paar Kilo zu viel habe und man ja bekanntlich in Videos nach noch mal 10 Kilo mehr ausschaut ... und ich hatte Angst vor kritischen Kommentaren bezüglich der Professionalität meiner Videos.
Aber hey, jeder von uns fängt irgendwann mal an. Insofern ist der Schritt zu mehr Sichtbarkeit im Netz ein Schritt aus der Komfortzone. Auch für mich.
Wie zeigst du dich und wie gehst du mit den eigenen Hürden/ Ängsten um? Ich freue mich über deinen Kommentar.
Das spricht für eine starke Persönlichkeit mit außergewöhnlichem Mut. Mein Respekt!
Vieles, von dem du sprichst, kenne ich persönlich bei mir und auch bei vielen Netzwerk-Freunden.
Das Problem ist, sich nicht aufrichtig dem Problem zu stellen.
Wenn ich deine Zeile lese, sehe ich mit inneren Augen eine erfahrene Frau, die es weiß, wovon sie spricht. Das ist das, was dich ausmacht und Menschen hilft, eigenen Weg zu gehen.
Dankende und liebe Grüße mit besten Wünschen
Soheila
vielen Dank für Deine netten Worte und schön, Dich hier zu lesen. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei Deinem Weg :)
Liebe Grüße Nicole
vielen Dank für dein Kommentar. Das klingt doch nach einer tollen Entwicklung bei dir bzw. euch :) Ich selbst übe noch mit den Videos und so langsam will ich mich mit Videoschnitt und Co. beschäftigen :)
LG nicole
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