LinkedIn für Coaches: Vermeide diese 5 Denkfehler (die fast alle machen)

Du postest regelmäßig auf LinkedIn. Du kommentierst. Du vernetzt dich. Aber die Anfragen bleiben aus?

Willkommen im Club.

Als ich mit LinkedIn anfing, habe ich alle offiziellen Tipps befolgt. Profil optimiert. Mehrmals pro Woche gepostet. Mich fleißig vernetzt. Und? Nichts.

Das Problem liegt meist nicht an deiner Posting-Frequenz oder deinem Profilbild. Es sind tieferliegende Denkfehler – Annahmen über LinkedIn, die uns unbewusst ausbremsen.

Hier sind die 5 häufigsten. Wenn du auch nur einen davon bei dir wiedererkennst, bist du schon einen Schritt weiter.

Denkfehler 1: Dein LinkedIn-Profil ist ein digitaler Lebenslauf

Falsch.

Dein LinkedIn-Profil ist kein Archiv für vergangene Jobs. Es ist deine Bühne. Dein Schaufenster. Der erste Touchpoint mit potenziellen Kunden.

Die meisten Menschen suchen nicht nach dir. Sie suchen nach Lösungen für ihre Probleme. Dein Profil muss sofort zeigen: Hier bin ich. Das kann ich für dich tun.

Nicht: Ich habe 2018 als Junior Coach angefangen und dann...

Sondern: Ich helfe Führungskräften in Tech-Unternehmen, klare Entscheidungen zu treffen - ohne sich selbst zu verlieren.

Übrigens: LinkedIn-Profile tauchen bei Google oft weiter oben auf als Websites. Wenn du hier nicht klar kommunizierst, verschenkst du Reichweite.

Dein LinkedIn-Profil ist kein passives Archiv deiner Vergangenheit. Es ist ein aktives Werkzeug, mit dem du Vertrauen aufbauen, Interesse wecken und die richtigen Menschen anziehen kannst. Sieh es als deinen wichtigsten Mitarbeiter, der rund um die Uhr für dich arbeitet!

Denkfehler 2: LinkedIn funktioniert wie ein Verkaufsautomat

Ich habe mein Profil optimiert und 10 Posts veröffentlicht. Warum kommen keine Anfragen?

Weil LinkedIn kein Automat ist. Es ist ein Garten.

Du musst säen (Profil optimieren, Content teilen), gießen (aktiv sein, kommentieren), Unkraut jäten (irrelevante Kontakte entfernen) und Geduld haben.

Die Wahrheit? Bei mir hat es sechs Monate gedauert, bis die ersten Anfragen kamen. Sechs Monate, in denen ich fast aufgegeben hätte.

Heute ist LinkedIn einer meiner wichtigsten Akquisekanäle. Aber es brauchte Zeit.

Vertrauen entsteht nicht über Nacht. Menschen brauchen mehrere Berührungspunkte mit dir, bevor sie buchen. Bleib dran – auch wenn es sich anfühlt, als würde nichts passieren.

Es ist viel wirkungsvoller, wenn du regelmäßig kleine Dinge auf LinkedIn tust (z.B. jeden zweiten Tag drei wertvolle Kommentare schreiben, einmal pro Woche einen eigenen Beitrag teilen), als wenn du einmal im Monat einen riesigen Aufwand betreibst und dann wieder wochenlang abtauchst. 
Erfolg auf LinkedIn ist ein Marathon, kein Sprint. Es geht darum, Vertrauen aufzubauen und echte Beziehungen zu knüpfen. Hab Geduld mit dir und dem Prozess!

Denkfehler 3: Du musst perfekt sein, bevor du sichtbar wirst

Was habe ich schon Besonderes zu sagen?

Was, wenn jemand meinen Inhalt blöd findet?

Ich bin noch nicht weit genug.

Stopp.

Menschen wollen echte Menschen sehen. Keine glattgebügelten Hochglanzfassaden. Deine Ecken und Kanten, deine Erfahrungen, deine Art zu denken – genau das macht dich einzigartig.

Niemand erwartet Perfektion. Aber alle erwarten Echtheit.

Übrigens: Die Angst vor Sichtbarkeit ist völlig normal. Aber sie ist auch der größte Bremsklotz. Starte klein, bleib authentisch – und schau, was passiert.

Denkfehler 4: Hauptsache regelmäßig posten – egal was

Aktivität ohne Strategie ist wie ein Hamsterrad: Du rennst, aber kommst nicht voran.

Viele Coaches posten einfach drauflos – ohne klare Linie, ohne Bezug zur Zielgruppe, ohne roten Faden. Das Ergebnis: Viel Aufwand, wenig Wirkung.

Deine Content-Strategie sollte ein Puzzle sein. Jeder Post ist ein Teil, das zum Gesamtbild beiträgt: Wer du bist, was du kannst, wem du hilfst.

Frag dich:

  • Würde meine Zielgruppe diesen Post lesen?
  • Bringt er sie ihrem Ziel näher?
  • Zeigt er meine Expertise?

Wenn die Antwort dreimal Nein ist, überarbeite deinen Content. Qualität schlägt Quantität. Immer.


Deine Beiträge sollten nicht immer direkt dein Angebot verkaufen. Aber es sollte immer einen erkennbaren Zusammenhang geben.

Wenn du zum Beispiel Zeitmanagement-Coach bist, könntest du Tipps teilen, wie man produktiver arbeitet. Das zeigt deine Expertise und macht neugierig auf mehr. 

Denkfehler 5: Netzwerken ist Zeitverschwendung (oder aufdringlich)

Ich will niemanden nerven.

Netzwerken fühlt sich komisch an.

Das bringt doch eh nichts.

Verstehe ich. Kämpfe ich auch mit. Aber hier die Wahrheit: LinkedIn ist eine soziale Plattform mit Businesscharakter. Es geht um Beziehungen und ums Business.

Echtes Netzwerken bedeutet nicht, nach der Kontaktanfrage sofort etwas zu verkaufen. Es bedeutet:

  • Interessante Menschen kennenlernen
  • Sich austauschen
  • Voneinander lernen
  • Gegenseitig unterstützen

Und ja, daraus können Kundenkontakte entstehen – ganz natürlich, ohne Druck. Aber nur, wenn du den ersten Schritt machst.

Sei großzügig mit deinem Wissen und deiner Unterstützung. Schreibe hilfreiche Kommentare unter die Beiträge anderer. Teile interessante Inhalte von anderen. Gratulieren zu Erfolgen. Ehrliches Interesse an anderen Menschen ist der Schlüssel.

Fazit: LinkedIn anders denken

Wenn du dich in einem dieser Denkfehler wiedererkannt hast: gut. Das ist der erste Schritt.

Es geht nicht darum, alles sofort perfekt zu machen. Es geht darum, einen Weg zu finden, der zu dir passt – ohne dich zu verbiegen, ohne auszubrennen.

LinkedIn kann ein verdammt kraftvolles Tool sein, um Vertrauen aufzubauen und die richtigen Menschen zu erreichen.

Aber: Nur wenn du diese Denkfallen erkennst und vermeidest.

Also: Welcher dieser Denkfehler kommt dir am bekanntesten vor? Und was wirst du jetzt konkret ändern?

Brauchst du Unterstützung bei deiner LinkedIn-Strategie?

Wenn du LinkedIn endlich effektiv für dein Coaching-Business nutzen möchtest, aber nicht sicher bist, wo du anfangen sollst oder wie du deine bisherige Strategie verbessern kannst, dann lass uns gemeinsam daran arbeiten!

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