Content-Marketing ist eine effektive Methode, um im Internet gefunden zu werden und neue Kunden zu gewinnen. Doch viele Coaches scheitern, weil sie nicht wissen, wie man eine Content-Strategie entwickelt, Inhalte richtig erstellt, vermarktet, recycelt und optimiert.
Dieser Leitfaden hilft dir beim Einstieg in das Content-Marketing und der Entwicklung einer Marketing-Strategie.
ontent-Marketing bedeutet: Du erstellst und verbreitest nützliche Inhalte mit dem Ziel, sichtbar zu werden, Vertrauen aufzubauen und Kunden zu gewinnen.
Es geht nicht darum, jeden Tag zu posten. Es geht nicht darum, auf allen Plattformen gleichzeitig präsent zu sein. Es geht auch nicht darum, möglichst viel Content zu produzieren.
Es geht darum, die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit für die richtigen Menschen zu erstellen – und daraus ein System zu machen, das langfristig für dich arbeitet.
Eine meiner Kundinnen hat es mal so formuliert: "Ich dachte, Content-Marketing bedeutet, dass ich ständig posten muss. Aber eigentlich geht es darum, dass Menschen mich finden, wenn sie mich brauchen."
Genau das.
Bevor du auch nur einen einzigen Blogartikel schreibst oder einen Social-Media-Post veröffentlichst, brauchst du Klarheit über drei Dinge:
"Mehr Sichtbarkeit" ist kein Ziel. "Mehr Kunden" auch nicht. Das sind Wünsche.
Ein Ziel ist konkret messbar. Zum Beispiel: "Ich möchte pro Monat 2-3 qualifizierte Anfragen über meinen Blog bekommen." Oder: "Ich möchte meine E-Mail-Liste um 50 Abonnenten pro Monat wachsen lassen."
Ich habe im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit Content erstellt, ohne mir über meine Ziele im Klaren zu sein. Das Ergebnis: Ich konnte nicht einschätzen, ob meine Arbeit überhaupt etwas brachte. Heute definiere ich für jeden Inhalt ein klares Ziel.
Mögliche Ziele für dein Content-Marketing:
"Für Führungskräfte" ist zu vague. "Für selbstständige Coaches" auch.
Du brauchst ein klares Bild davon, wer deine Inhalte lesen soll. Je präziser du deine Zielgruppe kennst, desto leichter fällt es dir, relevante Inhalte zu erstellen.
Ein Beispiel: Angenommen, du bist Ernährungsberaterin. Für die Erstellung deines Contents macht es einen riesigen Unterschied, wen du erreichen willst:
Jede dieser Zielgruppen hat andere Fragen, andere Probleme und braucht andere Inhalte.
Bevor du loslegst, mach eine Bestandsaufnahme. Was hast du bereits? Welche Inhalte existieren schon? Was funktioniert gut, was nicht?
Ich habe vor einigen Jahren eine Content-Inventur gemacht und festgestellt: Ich hatte über 20 Blogartikel geschrieben – aber die meisten hatten keine klare Zielgruppe und führten nicht zu meinem Angebot.
Also habe ich aufgeräumt. 10 Artikel aktualisiert, 2 gelöscht und 8 als Basis für neue Inhalte verwendet. Das war eine der besten Entscheidungen für mein Business.
Eine Bestandsaufnahme hilft dir zu verstehen, wo du stehst – und welche Quick Wins du bereits nutzen kannst.
Ich sehe es immer wieder: Coaches, die versuchen, auf allen Plattformen gleichzeitig präsent zu sein. Blog, YouTube, Podcast, Instagram, LinkedIn, Newsletter – und dabei komplett ausbrennen.
Mein Rat: Fang klein an. Konzentriere dich auf 2 bis 3 Kanäle, die zu deinem Business-Modell passen.
Für die meisten Coaches empfehle ich diese Kombination:
Ein Blog ist deine digitale Homebase. Hier lebst du deine Expertise aus, hier werden Menschen über Google fündig, hier baust du Vertrauen auf.
Ich habe Kundenanfragen bekommen von Menschen, die einen meiner Blogartikel vor sechs Monaten gelesen haben – und sich dann gemeldet haben, als sie bereit waren. Das funktioniert nur, wenn du eine Plattform hast, die dir gehört.
Zeitaufwand: 2 bis 4 Stunden pro Blogartikel, wenn du Übung hast.
LinkedIn oder Instagram – such dir einen Kanal aus, auf dem deine Zielgruppe ist. Nicht beide gleichzeitig.
Ich konzentriere mich auf LinkedIn, weil hier meine Zielgruppe unterwegs ist. Andere Coaches sind auf Instagram erfolgreicher. Es gibt kein richtig oder falsch – nur passend oder unpassend.
Zeitaufwand: 3 bis 5 Posts pro Woche, jeweils 15 bis 60 Minuten, je nach Aufwand und Netzwerk.
Deine E-Mail-Liste ist das wertvollste Asset in deinem Business. Hier erreichst du Menschen direkt – unabhängig von Algorithmen.
Ich versende einmal pro Woche einen Newsletter. Manchmal ist es ein neuer Blogartikel, manchmal ein persönlicher Gedanke, manchmal ein Angebot. Aber ich bleibe in Kontakt – und das macht den Unterschied.
Zeitaufwand: 20 bis 60 Minuten pro Newsletter.
Content-Marketing funktioniert nur, wenn du ein System hast. Ohne System sitzt du jede Woche vor dem leeren Bildschirm und fragst dich: Was soll ich jetzt posten?
Hier ist eins von eins zwei minimalistischen Systemen, das ich meinen Kunden empfehle:
Ein Cornerstone-Content ist ein umfassender, tiefgründiger Inhalt zu einem deiner Kernthemen. Das kann ein ausführlicher Blogartikel sein, ein E-Book, eine Video-Serie oder ein Workshop.
Dieser Inhalt bildet die Basis für alles andere. Er zeigt deine Expertise, rankt gut in Suchmaschinen und dient als Anlaufstelle für alle, die sich tiefer mit dem Thema beschäftigen wollen.
Mein Content-Recycling-Leitfaden ist zum Beispiel so ein Cornerstone-Content. Er ist über 3.000 Wörter lang, deckt das Thema vollständig ab – und bringt mir seit über einem Jahr kontinuierlich Traffic und Anfragen.
Zeitaufwand: 6 bis 12 Stunden für einen wirklich guten Cornerstone-Content.
Dein Cornerstone-Content ist die Basis. Aber er bringt dir wenig, wenn niemand ihn findet. Deshalb erstellst du regelmäßig kürzere Inhalte, die auf verschiedene Aspekte deines Hauptthemas eingehen – und auf den Cornerstone-Content verlinken.
Rund um meinen Content-Recycling-Leitfaden habe ich zum Beispiel kürzere Artikel geschrieben wie "Die 3 Vorteile von Content Recycling für dein Expertenbusiness" oder "Welche Inhalte sich perfekt fürs Recycling eignen".
Zeitaufwand: 2 bis 4 Stunden pro Artikel.
Aus jedem Blogartikel entwickelst du 5 bis 10 Social-Media-Posts. Du nimmst einzelne Abschnitte, Zitate oder Erkenntnisse – und machst daraus eigenständige Beiträge.
Ich erstelle meine Social-Media-Posts mit Canva-Vorlagen. Das dauert pro Post etwa 15 Minuten. Aus einem Blogartikel bekomme ich so Material für 1 bis 2 Wochen.
Mehr dazu findest du in meinem Artikel Content-Recycling-Leitfaden.
Der beste Content bringt dir nichts, wenn ihn niemand findet. Deshalb ist die Vermarktung mindestens genauso wichtig wie die Erstellung.
Hier sind die drei effektivsten Wege, die ich kenne:
SEO klingt kompliziert, ist es aber nicht. Im Kern geht es darum: Schreibe über Themen, nach denen Menschen suchen – und strukturiere deine Inhalte so, dass Google sie versteht.
Ich mache für jeden Blogartikel eine kurze Keyword-Recherche: Wonach suchen Menschen? Welche Fragen haben sie? Dann baue ich den Artikel entsprechend auf.
Das Ergebnis: Viele meiner Artikel bringen mir seit Monaten kontinuierlich Traffic – ohne dass ich aktiv etwas tun muss.
Teile deine Blogartikel auf Social Media – aber nicht mit einem platten "Neuer Artikel online"-Post. Nimm einen spannenden Aspekt aus dem Artikel und mach daraus einen eigenständigen Beitrag, der Mehrwert bietet.
Am Ende verlinkst du dann auf den vollständigen Artikel. So gibst du Menschen einen Grund, weiterzulesen.
Deine E-Mail-Liste ist Gold wert. Informiere deine Abonnenten über neue Inhalte – aber packe nicht einfach nur einen Link in die Mail.
Erzähle, warum dieser Artikel wichtig ist, welches Problem er löst und für wen er relevant ist. Mach deinen Newsletter zu einem Mehrwert – nicht nur zu einer Benachrichtigung.
Ich höre oft: "Ich weiß nicht, ob mein Content-Marketing überhaupt etwas bringt."
Das liegt meist daran, dass keine klaren Ziele definiert wurden – und deshalb auch keine Messgrößen existieren.
Die wichtigsten Fragen, die du dir stellen solltest:
Ich schaue mir diese Zahlen einmal pro Quartal an. Nicht öfter – sonst verliere ich mich in der Analyse statt in der Umsetzung.
Content-Marketing ist kein Sprint. Es ist ein Marathon.
In den ersten 3 Monaten wirst du kaum Ergebnisse sehen. Das ist normal. Google braucht Zeit, um deine Inhalte zu indexieren. Deine E-Mail-Liste wächst langsam. Die ersten Anfragen lassen auf sich warten.
Nach 6 Monaten konsequenter Arbeit beginnt es zu wirken. Du bekommst erste Anfragen. Deine Artikel tauchen in Suchmaschinen auf. Menschen empfehlen dich weiter.
Nach 12 Monaten hast du ein solides Fundament. Deine besten Artikel bringen dir kontinuierlich Traffic. Deine E-Mail-Liste wächst organisch. Anfragen kommen regelmäßig.
Ich sage das so klar, weil ich möchte, dass du realistische Erwartungen hast. Content-Marketing funktioniert – aber nicht über Nacht.
Ein Content-Audit ist quasi eine Inventur. Du listest alle deine vorhandenen Inhalte auf und verschaffst dir dadurch einen Überblick. Dadurch kannst viel besser deine bisherigen Inhalte hinsichtlich Aktualität, Ziele, Zielgruppe und Recycling-Möglichkeiten bewerten.
Im Audit solltest du folgende Inhalte berücksichtigen:
Die Auflistung hilft dir zu verstehen, welche Inhalte du bereits hast und wie du sie nutzt. Oft schlummern alte Flyer, Präsentationen und Aufsätze auf deiner Festplatte, die du mit ein paar Handgriffen zum Leben erwecken und im Marketing nutzen kannst.
Die Content-Inventur hilft dir auch dabei, Lücken in deiner Content-Strategie zu erkennen und sicherzustellen, dass deine Inhalte gut für dich arbeiten.
Content-Marketing muss nicht kompliziert sein. Du brauchst:
Fang klein an. Schreibe deinen ersten Cornerstone-Content. Entwickle daraus 2-3 kürzere Artikel. Recycle sie für Social Media.
Beobachte, was passiert. Lerne daraus. Optimiere.
Und wenn du dabei Unterstützung brauchst, helfe ich dir gerne. In meinem Content Marketing & Recycling Angebot entwickeln wir gemeinsam eine Content-Strategie, die zu deinem Business passt – und die du wirklich umsetzen kannst.
Content-Marketing bietet eine Reihe von Vorteilen. Es hilft Unternehmen, mit Interessenten in Kontakt zu treten und Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen. Content-Marketing erhöht die Sichtbarkeit einer Website, was wiederum mehr Traffic und mehr Conversions bedeuten kann.
Content-Marketing hat nur wenige Nachteile: Es kostet Ressourcen, hochwertige Inhalte zu produzieren. Je klarer deine Ziele, Kunden, Angebot und Verkaufsprozess sind, desto effektiver wird dein Marketing.
Zuerst solltest du die Ziele deines Unternehmens bestimmen und dann entscheiden, welche Formate am besten dafür geeignet sind und diesen kreieren. Wichtig ist, dass du die Resultate analysierst und optimierst.
Die Häufigkeit, mit der du neue Inhalte erstellst, hängt von deinem Unternehmen und deinen Zielen ab. Je öfter du nützliche Inhalte erstellst, desto besser kannst du dein Publikum ansprechen und deine Geschäftsziele erreichen. Für Solopreneure. und kleine Unternehmen empfehle ich einen Grundstock an 30 bis 100 Blogartikel, die später nur noch optimiert und aktualisiert werden.
Der beste Weg, um den Erfolg deiner Content-Marketing-Strategie zu messen, ist die Definition von klaren Zielen. Sobald du deine Ziele definiert hast, kannst du passende Kennzahlen auswählen und regelmäßig überwachen. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass deine Strategie auf Kurs bleibt und du erreichst, was du dir vorgestellt hast.
Social Media ist ein wichtiger Bestandteil von Content-Marketing. Auf sozialen Plattformen vermarktest du deine Blogposts und Angebote. Außerdem kannst du deine Blogartikel recyceln, indem du einzelne Abschnitte des Artikels als eigenständigen Post veröffentlichst.