
Du weißt, dass du Content erstellen solltest. Aber wenn du vor dem leeren Bildschirm sitzt, fragst du dich: Worüber soll ich bloß schreiben?
Ich kenne das Gefühl. Früher habe ich mir jede Woche aufs Neue den Kopf zerbrochen, welches Thema ich als Nächstes angehen soll. Irgendwann habe ich begriffen: Ich brauche keine ständig neuen Ideen. Ich brauche ein paar solide Content-Formate, die funktionieren – und die ich wiederholt nutzen kann.
In diesem Artikel zeige ich dir sechs Content-Formate, die zeitlos sind. Sie lösen echte Probleme, zeigen deine Expertise und lassen sich perfekt recyceln. Je mehr Persönlichkeit und eigene Erfahrungen du einbringst, desto einzigartiger wird dein Content. Und das ist gerade im Zeitalter von künstlicher Intelligenz wichtig.
Hinweis vorab: Auch wenn der Artikel hier auf Blogbeiträge abzielt, kannst du alle zeitlosen Content-Ideen super für Social-Media-Beiträge oder YouTube-Videos verwenden.
Inhaltsverzeichnis
Schreibe einen Artikel mit deinen besten Tipps zu einem Thema, zu dem du immer wieder Fragen erhältst. Nicht irgendwelche Tipps, die man überall findet - sondern die Dinge, die du aus deiner Praxis kennst und die wirklich funktionieren.
Untermauere deine Insider-Tipps mit Beispielen, Fallstudien oder persönlichen Erfahrungen, um deinen Artikel einzigartig zu machen. Einfach Tipps kann jeder kopieren, aber sobald persönliche Erfahrungen einfließen, wird es schwieriger. Außerdem zeigst du so mehr, wie du als Mensch tickst und wie du arbeitest.
Wenn du als Coach oder Berater gerade erst durchstartest und dir persönliche Erfahrungen noch fehlen, schreibe den Artikel trotzdem. Später optimierst du ihn und lässt deine Erfahrungen einfließen. Dein erster Entwurf muss nicht perfekt sein.
Welche Tipps du teilst, hängt von deiner Nische, Erfahrung, Fachwissen und Werten ab. Hier sind ein paar Richtlinien, die du bei der Erstellung deiner eigenen Insider-Tipps berücksichtigen solltest:
Ja, ich weiß – Listicles haben nicht den besten Ruf. Aber weißt du was? Sie funktionieren. Weil sie übersichtlich sind, sich schnell lesen lassen und perfekt für Social Media sind.
Typische Beispiele sind: Die 10 häufigsten Fehler bei... und wie du sie vermeidest, 7 Tools, die dir als Coach das Leben leichter machen, 5 Mythen über XY, die du vergessen kannst.
Ich selbst nutze Listicles vor allem für Fehler-Artikel, wie hier z.B. LinkedIn Fehler: 5 Reichweitenkiller für Coaches oder Die 11 größten LinkedIn Fehler vermeiden – für mehr Sichtbarkeit & Erfolg. Die funktionieren deshalb so gut, weil Menschen sich darin wiedererkennen – und gleichzeitig einen klaren Weg zur Lösung bekommen.
Zudem werden Listicles gerne auf sozialen Netzwerken geteilt. Du kannst auf der Basis aber auch gerne Kurzvideos erstellen, wo du die Auflistung zusammenfasst.
Typische Blogartikel mit Auflistungen sind:
Ein ultimativer Leitfaden ist die Königsdisziplin im Content-Marketing. Er deckt ein Thema von A bis Z ab – umfassend, strukturiert und praxisnah.
Solche Leitfäden positionieren dich als Expertin auf deinem Gebiet, bauen Vertrauen auf und helfen potenziellen Kunden, dich kennenzulernen. Gleichzeitig hilfst du damit anderen Menschen, ihre Ziele zu erreichen. Hier ist ein Beispiel von mir: Der ultimative Content Recycling Leitfaden für Selbstständige: So holst du mehr aus deinen Blogartikeln heraus.
Was macht einen guten Leitfaden aus?
Er beantwortet die Fragen, die deine Zielgruppe wirklich hat - nicht die, von denen du denkst, dass sie sie haben sollten. Er ist klar strukturiert und leicht zu scannen. Er enthält konkrete Beispiele statt nur Theorie. Und er führt am Ende zu einem nächsten Schritt - einem Freebie, einem Angebot, einem Gespräch.
Ultimative Leitfäden werden oft als Nachschlagewerke genutzt. Aktualisiere sie regelmäßig, damit sie zeitgemäß bleiben. Ein gepflegter Leitfaden arbeitet jahrelang für dich.
Eine Fallstudie beschreibt, wie du einem Kunden konkret geholfen hast. Sie zeigt deinen einzigartigen Beratungsansatz oder Coaching-Stil und hebt Ergebnisse hervor, die Menschen mit deiner Hilfe erzielen können.
Bei jedem Coaching oder jeder Beratung kauft der Kunde im Prinzip die Katze im Sack. Indem du über Erfolgsbeispiele aus dem echten Leben erzählst, baust du schnell Vertrauen und Glaubwürdigkeit auf.
Ich bin ehrlich: Fallstudien schreibe ich selbst zu selten. Warum? Weil ich oft denke, dass die Ergebnisse nicht spektakulär genug sind oder aber einfach die Kundenanfrage scheue. Aber genau das ist eigentlich falsch gedacht. Deine Zielgruppe sucht nicht nach Hollywood-Stories - sie sucht nach realistischen Beispielen von Menschen wie ihnen. Für Kunden setze ich das allerdings regelmäßig ein. ;)
Wenn du eine Fallstudie schreibst, beschreibe die Ausgangssituation deines Kunden. Was war das Problem? Erkläre, wie du vorgegangen bist – welche Methoden, welche Schritte. Und zeige das Ergebnis - was hat sich konkret verändert?
Wichtig: Hole dir vorher die Erlaubnis deines Kunden. Manche möchten anonym bleiben - das ist völlig okay und schmälert den Wert der Fallstudie nicht.
Als ExpertIn verwendest du oft spezifische Fachwörter ganz automatisch – und Fachfremde wissen gar nicht, wovon du redest. Ein Glossar hilft dabei, diese Lücke zu schließen.
Ein Glossar ist eine Sammlung von Begriffen aus deinem Fachgebiet mit verständlichen Erklärungen. Wenn du deine Glossareinträge für bestimmte Suchbegriffe optimierst, verbesserst du die Sichtbarkeit deiner Website in Suchmaschinen. Außerdem zeigt es, dass du Dinge verständlich erklären kannst.
Ich selbst habe beispielsweise ein Glossar für Instagram erstellt.
Dein Glossar muss zu Beginn nicht vollständig sein – du ergänzt es im Laufe der Zeit. Und hier der Bonus: Begriffe in einem Glossar sind eine perfekte Vorlage für Social-Media-Beiträge. Zu jeder Begriffserklärung kannst du mindestens ein Video und einen Karussell-Post erstellen.
Bei mir hat sich die Ausrichtung auf LinkedIn geändert, d.h. zu dem Bereich steht das nächste Glossar eventuell an. Aber vielleicht mache ich auch gleich Kurzvideos zu einzelnen Begriffen.
Hinweis: Glossare sind super als Basis für Kurzvideos und auch für Suchmaschinen sowie der Auflistung von KI-Suchen. Aber sie bringen dir nicht unmittelbar Kunden.
Du weißt, wie man etwas macht? Gut! Zeig es anderen!
Mit Anleitungen demonstrierst du dein Know-how auf die praktischste Art überhaupt. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ermöglicht es anderen, einen Prozess von Anfang bis Ende nachzuvollziehen. Idealerweise begleitest du sie mit Screenshots, Illustrationen oder Fotos.
Solche Anleitungen sind beliebt, weil sie praktische, umsetzbare Informationen liefern. Egal, ob du deinem Publikum zeigst, wie man etwas macht oder wie man häufige Fehler vermeidet – du gibst dein Fachwissen weiter.
Ich nutze Anleitungen vor allem für Tool-Erklärungen oder Prozesse, die meine Kunden immer wieder nachfragen. Einmal ausführlich erklärt, kann ich danach einfach auf den Artikel verweisen - statt es jedes Mal neu zu erklären.
Gestalte deine Anleitungen so detailliert wie möglich, damit jeder Interessierte wirklich davon profitieren können. Aber übertreibe es nicht - niemand braucht eine 50-Schritte-Anleitung für etwas, das in 5 Schritten geht.
Anleitungen in Textform haben den Vorteil, dass du sie schnell bei Veränderungen anpassen kannst. Videos musst du möglicherweise komplett neu aufnehmen.
Tipp: Prüfe über die Google-Suche, ob es zu deinen potenziellen Themen für Anleitungen eher Videos oder eher Texte gibt. Manchmal passt einfach ein Video besser.
Ehrlich gesagt: Das kommt darauf an. Wenn du gerade erst mit Content-Marketing startest, empfehle ich dir Insider-Tipps oder Listicles – die sind am schnellsten erstellt und bringen dir sofort Mehrwert. Und sie sind eine gute Basis für Social Media Beiträge.
Wenn du schon etwas Erfahrung hast und dich als Expertin positionieren willst, investiere die Zeit in einen ultimativen Leitfaden. Der arbeitet jahrelang für dich.
Und wenn du bereits Kunden hast, die tolle Ergebnisse erzielt haben: Schreib eine Fallstudie. Nichts überzeugt potenzielle Kunden mehr als echte Erfolgsgeschichten.
Egal, welches dieser sechs Formate du nutzt – wähle zeitlose Themen, die deine Expertise unterstreichen und sich auf ein Angebot von dir beziehen. Es spielt keine Rolle, ob es ein kostenloses oder kostenpflichtiges Angebot ist, aber auf deine Serviceleistungen und digitalen Produkte musst du aufmerksam machen.
Ich selbst nutze alle sechs Formate – aber nicht gleichzeitig. Ich konzentriere mich auf ein Format für ein paar Monate, baue eine solide Sammlung auf und gehe dann zum nächsten über. So bleibe ich fokussiert, statt mich zu verzetteln.
Also: Welches Format probierst du als Erstes aus?