📚 Diese Serie: Teil 1: Sichtbarkeits-Blockaden | Teil 2: FOKUS-Framework | Teil 3: Fachwissen zeigen | Teil 4 (du bist hier) | Teil 5: Kunden gewinnen | Teil 6: Umsatz halten | Teil 7: Systematisch wachsen
Du hast deine Expertise definiert. Du weißt, wem du helfen willst. Jetzt geht's darum, dass dich diese Menschen auch tatsächlich finden.
Und genau hier scheitern viele Coaches. Nicht, weil sie keinen guten Content haben – sondern weil sie sich verzetteln.
Sie posten auf fünf Plattformen gleichzeitig, jagen jedem Trend hinterher und fühlen sich nach drei Wochen ausgebrannt. Das Ergebnis? Wenig Reichweite, kaum Anfragen und null Lust weiterzumachen.
Lass uns das anders machen.
Wenn ich mit neuen Kunden arbeite, höre ich oft: „Ich müsste eigentlich auf Instagram sein. Und LinkedIn. Und TikTok. Und Pinterest auch...“
Nein, musst du nicht.
Du brauchst einen Kanal, auf dem du die nächsten 90 Tage konsequent präsent bist. Nicht auf fünf Kanälen halbherzig – sondern auf einem Kanal richtig.
Nach 90 Tagen kannst du entscheiden: Weitermachen und ausbauen – oder Kanal wechseln.
Aber erst mal: Fokus.
Die ehrliche Antwort: Es passt der Kanl
Für wen?
Vorteile:
Nachteil:
Für wen?
Vorteile:
Nachteil:
Für wen?
Vorteile:
Nachteil:
Warum? Weil dort Entscheider sind. Weil Text funktioniert (du musst nicht permanent Videos drehen). Und weil die Plattform erwachsen genug ist, dass Menschen dort tatsächlich Geld für ein Coaching oder eine Beratung ausgeben.
Wenn du im B2C-Bereich arbeitest (z.B. Beziehungscoaching, Eltern-Coaching), kann Instagram besser passen. Aber LinkedIn ist für die meisten Coaches der effizienteste Kanal.
Du brauchst kein 4-Stunden-Content-Marathon. Du brauchst eine klare, wiederholbare Routine.
Ich nenne sie die Power-Stunde, auch wenn du sie auf 50 Minuten reduzieren kannst. Das Prinzip ist einfach:
Nimm dir ein Notizbuch oder öffne ein leeres Dokument. Keine KI, kein Perfektionismus – nur du und deine Gedanken.
Schreib auf:
Das ist nicht zwingend Content für Social Media – das ist dein Ideenspeicher, dein Business Journal. Hier entstehen Überlegungen für die besten Posts, weil sie authentisch sind. Und hier beschäftigst du dich mit deinem Business.
Nimm einen Post aus deinem Wochenplan und veröffentliche ihn. Wenn du gut vorbereitet bist (dazu gleich mehr), dauert das keine 10 Minuten.
Jetzt wird's wichtig: Interagiere mit anderen.
Das ist der Teil, den die meisten überspringen und genau deshalb funktioniert ihr Marketing nicht.
Social Media ist keine Einbahnstraße. Wer nur sendet, bleibt unsichtbar.
Ja, auch das gehört dazu. Jeden Tag.
Verkaufen muss nicht aufdringlich sein – aber es muss passieren.
Du willst nicht jeden Tag von null anfangen? Verstehe ich.
Hier ist, wie ich arbeite (und wie ich es meinen Kunden empfehle):
Nimm dir 2 Stunden. Sammle 20 bis 30 Content-Ideen. Nicht ausformuliert – nur Stichworte.
Quellen:
Jetzt geht's ans Eingemachte. Nimm dir 3 bis 4 Stunden und schreibe 12 bis 16 Posts auf einmal.
Klingt viel? Ist es nicht. Wenn du im Flow bist, schaffst du einen Post in 15 in 20 Minuten. Du kannst auch KI-Tools wie Claude.ai oder ChatGPT zu Hilfe nehmen.
Tipp: Nutze die Pomodoro-Technik (25 Min schreiben, 5 Min Pause). Nach vier Runden hast du vier Posts.
Lass die Posts einen Tag liegen. Dann lies sie nochmal laut durch, kürze, schärfe, optimiere.
Entwickle die passenden Grafiken oder suche passende Fotos von dir raus. Ich empfehle dir einen Scrollstopper, also etwas, was Leute beim Scrollen am Bildschirm unterbricht. Das ist zum einen das Bild und zum anderen dein Einstiegssatz (Hook) in den Beitrag.
Plan die Posts für die nächsten 4 Wochen. LinkedIn hat einen integrierten Planer, für Instagram kannst du Tools wie die Meta Business Suite nutzen. Ich selbst nutze publer.io*.
Für unvorhergesehene Dinge, spontane Ideen oder aktuelle Themen.
Das Ergebnis: Du hast einen Monat Content fertig – und kannst dich die restliche Zeit aufs Engagement konzentrieren.
Ehrlich? Für 80 % der Coaches, mit denen ich arbeite, ist Social Media der bessere Startpunkt.
Warum?
Mein Rat: Starte mit Social Media, wenn du noch keinen Blog hast. Wenn du dort eine funktionierende Routine hast, füge einen Blog hinzu. Du kannst auch Themenserien auf Social Media posten und diese dann als Basis für einen Blogartikel nehmen.
Bereit, loszulegen? Hier ist dein konkreter Plan für die nächsten 90 Tage:
Beispiel für meine generellen Content-Säulen:
Thema 1: Mindset & Mut
Ziel: Menschen aus der Unsichtbarkeit holen – emotional und praktisch.
Typische Themen:
Thema 2: Struktur & Systeme
Ziel: Ordnung, Planung und Wiederverwertung schaffen.
Typische Themen:
Thema 3: Sichtbarkeit & Verkauf
Ziel: Social Media strategisch als Bühne für Expertise nutzen – ohne Dauerstress.
Typische Themen:
Fokus für 90 Tage: Angebot LinkedIn-Coaching
Doch, hast du. Du weißt nur noch nicht, wie du es verpackst.
Schreib auf:
Das ist alles Content.
Du hast keine Zeit, weil du kein System hast.
Mit der Power-Stunde und dem Content-Sprint brauchst du 5-7 Stunden pro Woche. Das ist machbar.
Niemand weiß das vorher. Deshalb testest du 90 Tage. Dann hast du Daten.
Musst du auch nicht sein. Du musst nur präsent sein – auf deine Art.
Es gibt leise Coaches, die erfolgreich auf LinkedIn sind. Es gibt introvertierte Coaches, die großartige Newsletter schreiben.
Finde deinen Stil – kopiere nicht andere. Du willst noch tiefer in den "Social Media First-Ansatz" eintauchen? Dann geht es hier entlang.
Sichtbarkeit bringt dir Aufmerksamkeit. Aber Aufmerksamkeit allein bezahlt keine Rechnungen.
Du brauchst auch einen klaren Weg vom „Oh, spannend“ zum „Ich will mit dir arbeiten“.
Und genau darum geht's im nächsten Teil: K – Kunden gewinnen.
Dort zeige ich dir, wie du aus Sichtbarkeit tatsächlich Anfragen machst – ohne dich wie ein Verkäufer zu fühlen.