Sei ehrlich: Wie viele Stunden hast du letzte Woche in Social Media gesteckt? Und wie viele konkrete Kundenanfragen sind dabei rausgekommen?
Wenn du jetzt schweigst oder die Augen verdrehst, bist du hier richtig.
Das Problem ist meist nicht, dass du zu wenig postest oder dein Content schlecht ist. Das Problem ist: Du bist auf der falschen Plattform.
Instagram. TikTok. Facebook. Überall wird dir erzählt, dass du dort präsent sein musst. Dass du Reels machen sollst. Dass du authentisch sein musst (aber bitte nicht zu authentisch). Dass der Algorithmus dein Freund ist (Spoiler: ist er nicht).
Die Realität für viele Coaches sieht so aus:
Und dann ist da dieser nagende Gedanke: Machen andere das besser? Bin ich einfach nicht gut genug für Social Media?
Nein. Du bist vermutlich einfach am falschen Ort.
Ich weiß, was du jetzt denkst: LinkedIn? Das ist doch diese verstaubte Plattform für Personaler und Anzugträger.
War es mal. Ist es nicht mehr.
LinkedIn hat sich in den letzten Jahren komplett gewandelt. Aber viele Coaches haben das noch nicht mitbekommen, weil sie zu beschäftigt damit sind, den nächsten Instagram-Algorithmus zu verstehen.
Hier sind die Fakten:
Führungskräfte, Entscheider, Menschen mit Budget für Coaching – sie sind auf LinkedIn. Nicht auf TikTok. Sie suchen aktiv nach Lösungen für berufliche Herausforderungen. Genau das, was du anbietest.
Keine Katzenvideos. Keine Tanzeinlagen. Kein ständiges Geblinke und Getöse. Menschen kommen auf LinkedIn, um sich weiterzubilden, zu vernetzen und Lösungen zu finden. Dein Fachwissen steht im Mittelpunkt, nicht deine Video-Editing-Skills.
Während Instagram und Facebook dich zum Bezahlen zwingen, kannst du auf LinkedIn mit gutem Content immer noch organisch Reichweite aufbauen. Ja, wirklich. Im Jahr 2025.
Und du kannst inzwischen deine Beiträge auf deinem privaten Profil auch bewerben. Das macht Sinn, wenn du ein bestimmtes Angebot pushen willst.
Ein guter LinkedIn-Beitrag kann dir über Tage Anfragen bringen. Ein LinkedIn-Artikel wird in Suchmaschinen indexiert. Instagram-Stories sind nach 24 Stunden weg. Du entscheidest, was nachhaltiger ist.
Ich habe Jahre auf verschiedenen Plattformen verbracht - entweder selbst oder im Auftrag von Kunden. Instagram, Facebook, Twitter. Ich habe Reels gemacht, Stories gepostet und ganz früher auch Hashtags recherchiert.
Ergebnis? Es kam auf den Kunden, Thema und die Zielsetzung an und darauf, wie bereit man ist, sich wirklich auf die Einzigartigkeit einer Plattform einzulassen.
LinkedIn bin ich anders angegangen. Nicht als ein weiteres Social-Media-Netzwerk, sondern es ist einfach eine Plattform die mit mehr liegt. Ja, es ist hilfreich, zu jedem LinkedIn-Text auch ein passendes Bild zu haben. Aber es ist keine Pflicht.
Und ich muss auch selbst gar nichts auf LinkedIn posten, wenn ich blockiert bin oder mir einfach die Zeit fehlt. Stattdessen sollte ich ein optimiertes Profil haben und kann unter anderen Beiträgen über Kommentare ins Gespräch gehen und Sichtbarkeit erzeigen.
Es sind keine Videos nötig (wenn ich nicht will). Es gibt nicht den Druck, täglich zu posten. Kein Gefühl, mich verbiegen zu müssen.
Das heißt, ich kann meine Expertise zeigen - in meinem Tempo, auf meine Art.
Nicht jede Plattform passt für jeden. Aber wenn du in eine dieser Kategorien fällst, solltest du LinkedIn ernsthaft in Betracht ziehen:
Business & Leadership Coaches
Deine Zielgruppe sind Führungskräfte und Entscheider? Die sind auf LinkedIn. Nicht auf TikTok.
Karriere-Coaches
Menschen in beruflichen Veränderungsprozessen nutzen LinkedIn aktiv. Sie suchen nach Orientierung und Unterstützung.
Experten-Coaches (jede Nische)
Wenn du spezialisiertes Wissen hast und eine klare Zielgruppe ansprechen willst, funktioniert LinkedIn besser als breit gestreute Plattformen.
Du musst nicht von heute auf morgen alles umwerfen. Aber du solltest anfangen, strategischer zu denken.
Schritt 1: Überarbeite dein LinkedIn-Profil
Es ist kein CV. Es ist eine Landingpage. Zeige, wem du hilfst und wie.
Schritt 2: Poste einen Beitrag pro Woche oder kommentiere an 3 Tagen
Kein Druck. Einmal pro Woche ein durchdachter Beitrag bringt mehr als tägliche Halbherzigkeiten. Du bist noch nicht bereit für einen Post? Egal, dann kommentiere gezielt in deinem Themengebiet.
Schritt 3: Vernetze dich gezielt
Nicht wahllos Kontaktanfragen verschicken. Such gezielt Menschen aus deiner Zielgruppe und schreib eine persönliche Nachricht (keine Copy-Paste-Sales-Pitch).
LinkedIn ist kein Wundermittel. Es funktioniert nicht über Nacht. Du brauchst Geduld, Konsistenz und eine Strategie.
Aber: Wenn du bereit bist, die Plattform ernsthaft anzugehen und nicht nur halbherzig nebenbei zu bespielen, kann LinkedIn tatsächlich zum stärksten Akquise-Kanal für dein Coaching-Business werden.
Die Frage ist nicht, ob LinkedIn funktioniert. Die Frage ist: Bist du bereit, die Plattform anders zu denken als die anderen Social-Media-Kanäle?
Wenn ja, dann fang an. Heute. Mit einem überarbeiteten Profil. Mit einem ersten Beitrag. Mit der ersten gezielten Vernetzungsanfrage.
Oder bleib auf Instagram und hoffe, dass das nächste Algorithmus-Update gnädig ist.
Deine Entscheidung.
Von der Profiloptimierung bis zur maßgeschneiderten Content-Strategie - lass uns gerne reden.
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