Bloggen für Kundengewinnung – klingt gut in der Theorie, oder? Aber in der Praxis sitzt du vor dem leeren Bildschirm und denkst: "Was soll ich bloß schreiben?"
Ich kenne das. Und ich kenne auch die Gedanken, die dann kommen: "Wurde nicht schon alles zu meinem Thema geschrieben? Interessiert das überhaupt jemanden? Und bringt mir das wirklich Kunden?"
Die Antwort ist: Ja, Bloggen bringt Kunden. Aber nur, wenn du die richtigen Artikel schreibst.
Nicht irgendwelche Beiträge, die nur deine Expertise zeigen. Sondern Artikel, die gezielt auf deine Angebote hinführen. Die Vertrauen aufbauen. Die Menschen einen Schritt weiterbringen – und gleichzeitig klar machen: Mit dieser Person will ich arbeiten.
In diesem Artikel zeige ich dir vier Artikelformate, die genau das tun. Mit konkreten Beispielen aus dem Coaching-Bereich und praktischen Tipps, wie du sie umsetzt.
Inhaltsverzeichnis
Bevor wir in die vier Formate einsteigen, ein wichtiger Punkt: Nicht jeder Blogartikel bringt Kunden. Damit deine Artikel wirklich wirken, brauchst du zwei Dinge:
Welches Angebot willst du mit diesem Artikel unterstützen? Dein 1:1-Coaching? Deinen Workshop? Dein Workbook? Schreib nicht einfach drauflos – schreib MIT EINEM ZIEL.
Für wen schreibst du? Nicht "für alle Coaches" oder "für Unternehmer". Sondern: Für welche spezifische Person mit welchem spezifischen Problem?
Je klarer du diese beiden Punkte hast, desto leichter wird das Schreiben. Und desto besser wirken deine Artikel.
Du kennst sie. Diese Fragen, die dir immer und immer wieder gestellt werden.
Im persönlichen Gespräch. In Erstgesprächen. Auf Social Media. Per Mail.
Und jedes Mal erklärst du dasselbe. Wieder und wieder.
Was wäre, wenn du diese Fragen einmal ausführlich beantwortest – und dann einfach darauf verweisen kannst?
Genau das sind FAQ-Artikel. Sie beantworten die häufigsten Fragen deiner Zielgruppe. Ausführlich, verständlich, hilfreich.
Warum FAQ-Artikel so gut funktionieren:Beispiele aus dem Coaching-Bereich:
So findest du deine FAQ-Themen:
Praxistipp: Schreib nicht einfach nur die Antwort. Bau deinen Artikel so auf:
Beispiel: Wenn du die Frage "Wie lange dauert ein Coaching?" beantwortest, kannst du am Ende schreiben: "Du möchtest herausfinden, ob mein Coaching-Ansatz zu dir passt? Buche ein kostenloses Erstgespräch."
SAQ steht für "Should Ask Questions". Also: Fragen, die deine Zielgruppe stellen sollte – es aber oft nicht tut.
Der Unterschied zu FAQs? FAQs beantworten die Fragen, die tatsächlich gestellt werden. SAQs beantworten die Fragen, die wichtig wären – aber übersehen werden.
Warum ist das clever?
Weil du damit zeigst, dass du weiterdenkst als deine Kunden. Du zeigst Expertise. Du hilfst ihnen, bessere Entscheidungen zu treffen. Und du bereitest sie gleichzeitig auf die Zusammenarbeit mit dir vor.
Beispiele aus dem Coaching-Bereich:
So setzt du SAQ-Artikel um:
Dann machst du daraus einen Artikel. Du erklärst nicht nur die Fragen, sondern auch WARUM diese Fragen wichtig sind.
Praxistipp:
SAQ-Artikel funktionieren besonders gut als Workbook oder Checkliste zum Download. Du kannst also am Ende des Artikels anbieten: "Lade dir die Checkliste mit allen Fragen als PDF herunter" – und sammelst so nebenbei E-Mail-Adressen.
Listen-Artikel sind aus gutem Grund beliebt. Sie sind übersichtlich, leicht zu scannen und vermitteln schnell: "Hier bekomme ich mehrere Lösungsansätze."
Und ehrlich? Den Artikel hier liest du gerade auch in Listenformat. 😉
Warum Listen-Artikel so gut funktionieren:Beispiele aus dem Coaching-Bereich:
Der große Vorteil für dein Marketing:
Aus einem Listen-Artikel mit 7 Punkten kannst du mindestens 7 Social-Media-Posts machen. Jeder Punkt wird zu einem eigenen Post. Du kannst sie als Grafiken aufbereiten, als Karussell-Posts, als Reels, als LinkedIn-Artikel.
Ein Blogartikel = Content für Wochen.
So schreibst du gute Listen-Artikel:
Häufiger Fehler: Die Punkte sind zu oberflächlich. "1. Setze dir Ziele" – ja, und? Wie denn? Geh tiefer. Gib echten Mehrwert bei jedem Punkt, nicht nur Buzzwords.Ach ja, einen Blogartikel in Listenformat liest du gerade. 🙂
Checklisten sind das Schweizer Taschenmesser unter den Blogartikeln. Sie sind praktisch, konkret und zeigen sofort: "Hier bekomme ich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung."
Was macht Checklisten-Artikel so wertvoll?
Beispiele aus dem Coaching-Bereich:
Der clevere Trick: Checklisten zeigen das WAS – aber nicht das detaillierte WIE. Du erklärst, welche Schritte nötig sind. Aber die genaue Umsetzung? Die ist deine Dienstleistung.
Beispiel: Du erstellst als Business-Coach eine Checkliste "So startest du dein Online-Business". Punkt 7 ist "Definiere deine Zielgruppe". Du erklärst kurz warum das wichtig ist. Aber WIE genau man das macht? Dafür brauchen sie dich.
Hier mal eine Blogartikel-Checkliste:
Mach es noch besser:
Biete die Checkliste als PDF zum Download an. Gestalte sie in Canva schön und professionell. Menschen lieben downloadbare Ressourcen. Und du bekommst im Gegenzug ihre E-Mail-Adresse.
So erstellst du Checklisten-Artikel:
Nein. Denn zwischen WISSEN und UMSETZEN liegt ein großer Unterschied. Die einen lesen deine Checkliste und setzen sie selbst um. Die anderen merken: "Das ist komplex, ich brauche Hilfe" – und melden sich bei dir.
Beide Gruppen schätzen dich. Die einen als hilfreiche Ressource. Die anderen als potenziellen Partner.
Du brauchst nicht jeden Tag zu bloggen. Du brauchst auch nicht zu jedem Thema unter der Sonne einen Artikel.
Was du brauchst: Artikel mit Ziel und Strategie.
Die vier Formate, die ich dir hier gezeigt habe, haben alle eins gemeinsam: Sie helfen Menschen weiter UND führen zu deinem Angebot.
Du musst nicht alle vier Formate gleichzeitig nutzen. Such dir eins aus. Schreib einen Artikel. Schau, wie er ankommt. Und dann den nächsten.
Deine nächsten Schritte
So startest du jetzt:
Und dann?
Beobachte, was passiert. Welche Reaktionen bekommst du? Welche Fragen kommen? Was funktioniert?
Aus einem guten Blogartikel kannst du übrigens locker 10-20 Social-Media-Posts machen. Mehr dazu in meinem Artikel über Content Recycling.
Brauchst du Unterstützung beim Content Marketing?
In meinem Content-Marketing Coaching entwickeln wir gemeinsam einen Themenplan, der wirklich zu dir und deinem Angebot passt. Mit Artikeln, die nicht nur Expertise zeigen, sondern Kunden bringen.
Mehr Informationen: https://www.nicolekempe.de/content-marketing/