Mit diesen 4 Blogartikeln gewinnst du Kunden für dein Coaching-Business

Bloggen für Kundengewinnung – klingt gut in der Theorie, oder? Aber in der Praxis sitzt du vor dem leeren Bildschirm und denkst: "Was soll ich bloß schreiben?"

Ich kenne das. Und ich kenne auch die Gedanken, die dann kommen: "Wurde nicht schon alles zu meinem Thema geschrieben? Interessiert das überhaupt jemanden? Und bringt mir das wirklich Kunden?"

Die Antwort ist: Ja, Bloggen bringt Kunden. Aber nur, wenn du die richtigen Artikel schreibst.

Nicht irgendwelche Beiträge, die nur deine Expertise zeigen. Sondern Artikel, die gezielt auf deine Angebote hinführen. Die Vertrauen aufbauen. Die Menschen einen Schritt weiterbringen – und gleichzeitig klar machen: Mit dieser Person will ich arbeiten.

In diesem Artikel zeige ich dir vier Artikelformate, die genau das tun. Mit konkreten Beispielen aus dem Coaching-Bereich und praktischen Tipps, wie du sie umsetzt.

Inhaltsverzeichnis

Das Fundament: Bevor du losschreibst

Bevor wir in die vier Formate einsteigen, ein wichtiger Punkt: Nicht jeder Blogartikel bringt Kunden. Damit deine Artikel wirklich wirken, brauchst du zwei Dinge:

1. Ein klares Ziel

Welches Angebot willst du mit diesem Artikel unterstützen? Dein 1:1-Coaching? Deinen Workshop? Dein Workbook? Schreib nicht einfach drauflos – schreib MIT EINEM ZIEL.

2. Eine klare Zielgruppe

Für wen schreibst du? Nicht "für alle Coaches" oder "für Unternehmer". Sondern: Für welche spezifische Person mit welchem spezifischen Problem?

Je klarer du diese beiden Punkte hast, desto leichter wird das Schreiben. Und desto besser wirken deine Artikel.

Format 1: FAQ-Artikel – Beantworte die Fragen, die dir immer wieder gestellt werden 

Du kennst sie. Diese Fragen, die dir immer und immer wieder gestellt werden.

Im persönlichen Gespräch. In Erstgesprächen. Auf Social Media. Per Mail.

Und jedes Mal erklärst du dasselbe. Wieder und wieder.

Was wäre, wenn du diese Fragen einmal ausführlich beantwortest – und dann einfach darauf verweisen kannst?

Genau das sind FAQ-Artikel. Sie beantworten die häufigsten Fragen deiner Zielgruppe. Ausführlich, verständlich, hilfreich.

Warum FAQ-Artikel so gut funktionieren:
  • Sie zeigen, dass du deine Zielgruppe kennst
  • Sie bauen Vertrauen auf (du gibst ja schon vorab wertvolle Antworten)
  • Sie werden oft über Google gefunden (Menschen googeln Fragen)
  • Sie sind leicht zu teilen ("Genau diese Frage hatte ich auch!")

Beispiele aus dem Coaching-Bereich:

  • Als Karriere-Coach: "Wie finde ich mit 45+ einen neuen Job?"
  • Als Business-Coach: "Brauche ich wirklich eine Nische oder kann ich mehrere Zielgruppen bedienen?"
  • Als Life-Coach: "Wie lange dauert ein Coaching normalerweise?"
  • Als Führungskräfte-Coach: "Wie gehe ich mit Mitarbeitern um, die sich gegen Veränderungen wehren?"

So findest du deine FAQ-Themen:

  • Schau in deine E-Mails: Welche Fragen kommen immer wieder?
  • Denk an deine letzten 10 Erstgespräche: Was wurde gefragt?
  • Check deine Social-Media-Kommentare und Nachrichten
  • Gib dein Thema bei Google ein und schau dir "Ähnliche Fragen" an
  • Nutze AnswerThePublic.com für Fragen zu deinem Thema

Praxistipp: Schreib nicht einfach nur die Antwort. Bau deinen Artikel so auf:

  1. Die Frage als Überschrift
  2. Kurze Antwort gleich am Anfang (für Eilige)
  3. Ausführliche Erklärung mit Beispielen
  4. Häufige Fehler oder Missverständnisse
  5. Nächste Schritte + Hinweis auf dein Angebot

Beispiel: Wenn du die Frage "Wie lange dauert ein Coaching?" beantwortest, kannst du am Ende schreiben: "Du möchtest herausfinden, ob mein Coaching-Ansatz zu dir passt? Buche ein kostenloses Erstgespräch."

Format 2: SAQ-Artikel – Die Fragen, die gestellt werden sollten 

SAQ steht für "Should Ask Questions". Also: Fragen, die deine Zielgruppe stellen sollte – es aber oft nicht tut.

Der Unterschied zu FAQs? FAQs beantworten die Fragen, die tatsächlich gestellt werden. SAQs beantworten die Fragen, die wichtig wären – aber übersehen werden.

Warum ist das clever?

Weil du damit zeigst, dass du weiterdenkst als deine Kunden. Du zeigst Expertise. Du hilfst ihnen, bessere Entscheidungen zu treffen. Und du bereitest sie gleichzeitig auf die Zusammenarbeit mit dir vor.

Beispiele aus dem Coaching-Bereich:

  • Als Karriere-Coach: "5 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du kündigst"
  • Als Business-Coach: "Was du über deine Zielgruppe wissen solltest, bevor du dein Angebot erstellst"
  • Als Life-Coach: "Diese 3 Fragen klären, ob du wirklich bereit für eine Veränderung bist"
  • Als Führungskräfte-Coach: "Was erfolgreiche Führungskräfte ihre Mitarbeiter fragen – und warum"

So setzt du SAQ-Artikel um:

  • Überleg dir: Was übersehen meine Kunden oft?
  • Welche Vorarbeit würde die Zusammenarbeit mit mir leichter machen?
  • Was sollten sie wissen, bevor sie sich für ein Coaching entscheiden?
  • Welche Fragen stelle ich immer im Erstgespräch – und warum?

Dann machst du daraus einen Artikel. Du erklärst nicht nur die Fragen, sondern auch WARUM diese Fragen wichtig sind.

Praxistipp:

SAQ-Artikel funktionieren besonders gut als Workbook oder Checkliste zum Download. Du kannst also am Ende des Artikels anbieten: "Lade dir die Checkliste mit allen Fragen als PDF herunter" – und sammelst so nebenbei E-Mail-Adressen.

Format 3: Listen-Artikel – Struktur, die funktioniert

Listen-Artikel sind aus gutem Grund beliebt. Sie sind übersichtlich, leicht zu scannen und vermitteln schnell: "Hier bekomme ich mehrere Lösungsansätze."

Und ehrlich? Den Artikel hier liest du gerade auch in Listenformat. 😉

Warum Listen-Artikel so gut funktionieren:
  • Sie sind leicht zu konsumieren (man kann auch nur einzelne Punkte lesen)
  • Sie zeigen Überblick und Kompetenz
  • Sie werden gerne geteilt ("7 Wege, um..." klingt hilfreich)
  • Sie erleichtern dein Social-Media-Marketing enorm

Beispiele aus dem Coaching-Bereich:

  • Als Karriere-Coach: "7 Anzeichen, dass es Zeit für einen Jobwechsel ist"
  • Als Business-Coach: "5 Fehler, die fast alle Solo-Selbstständigen beim Start machen"
  • Als Life-Coach: "10 kleine Gewohnheiten, die dein Leben verändern können"
  • Als Führungskräfte-Coach: "6 Strategien für schwierige Mitarbeitergespräche"

Der große Vorteil für dein Marketing:

Aus einem Listen-Artikel mit 7 Punkten kannst du mindestens 7 Social-Media-Posts machen. Jeder Punkt wird zu einem eigenen Post. Du kannst sie als Grafiken aufbereiten, als Karussell-Posts, als Reels, als LinkedIn-Artikel.

Ein Blogartikel = Content für Wochen.

So schreibst du gute Listen-Artikel:

  • Jeder Punkt sollte für sich stehen (nicht aufeinander aufbauen)
  • Jeder Punkt sollte einen konkreten Mehrwert bieten
  • Verwende aussagekräftige Überschriften für jeden Punkt
  • Ergänze Beispiele oder Mini-Geschichten
  • Am Ende: Fasse zusammen und biete den nächsten Schritt an

Häufiger Fehler: Die Punkte sind zu oberflächlich. "1. Setze dir Ziele" – ja, und? Wie denn? Geh tiefer. Gib echten Mehrwert bei jedem Punkt, nicht nur Buzzwords.Ach ja, einen Blogartikel in Listenformat liest du gerade. 🙂 

Format 4: Checklisten-Artikel – Dein Wissen als praktischer Leitfaden

Checklisten sind das Schweizer Taschenmesser unter den Blogartikeln. Sie sind praktisch, konkret und zeigen sofort: "Hier bekomme ich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung."

Was macht Checklisten-Artikel so wertvoll?

  • Sie zeigen den Umfang einer Aufgabe (das schätzen Menschen oft falsch ein)
  • Sie nehmen an die Hand und geben Sicherheit
  • Sie machen klar: "Oh, das ist mehr Arbeit als gedacht – vielleicht hole ich mir Hilfe"
  • Sie positionieren dich als jemand, der den Prozess kennt

Beispiele aus dem Coaching-Bereich:

  • Als Karriere-Coach: "Checkliste: So bereitest du dich perfekt auf dein Jahresgespräch vor"
  • Als Business-Coach: "Die ultimative Checkliste für dein erstes Beratungsgespräch"
  • Als Life-Coach: "30-Tage-Checkliste für mehr Achtsamkeit im Alltag"
  • Als Führungskräfte-Coach: "Onboarding-Checkliste für neue Führungskräfte"

Der clevere Trick: Checklisten zeigen das WAS – aber nicht das detaillierte WIE. Du erklärst, welche Schritte nötig sind. Aber die genaue Umsetzung? Die ist deine Dienstleistung.

Beispiel: Du erstellst als Business-Coach eine Checkliste "So startest du dein Online-Business". Punkt 7 ist "Definiere deine Zielgruppe". Du erklärst kurz warum das wichtig ist. Aber WIE genau man das macht? Dafür brauchen sie dich.

Hier mal eine Blogartikel-Checkliste:

Blogartikel Checkliste nicolekempe

Mach es noch besser:

Biete die Checkliste als PDF zum Download an. Gestalte sie in Canva schön und professionell. Menschen lieben downloadbare Ressourcen. Und du bekommst im Gegenzug ihre E-Mail-Adresse.

So erstellst du Checklisten-Artikel:

  • Wähle einen Prozess, den deine Zielgruppe durchlaufen muss
  • Liste alle Schritte chronologisch auf
  • Erkläre bei jedem Punkt kurz: Warum ist das wichtig?
  • Weise auf häufige Stolpersteine hin
  • Biete am Ende vertiefende Unterstützung an (= dein Angebot)
  • Häufige Sorge: "Gebe ich damit nicht zu viel Wissen preis?"

Nein. Denn zwischen WISSEN und UMSETZEN liegt ein großer Unterschied. Die einen lesen deine Checkliste und setzen sie selbst um. Die anderen merken: "Das ist komplex, ich brauche Hilfe" – und melden sich bei dir.

Beide Gruppen schätzen dich. Die einen als hilfreiche Ressource. Die anderen als potenziellen Partner.

Fazit: Nicht mehr Artikel – sondern die richtigen

Du brauchst nicht jeden Tag zu bloggen. Du brauchst auch nicht zu jedem Thema unter der Sonne einen Artikel.

Was du brauchst: Artikel mit Ziel und Strategie.

Die vier Formate, die ich dir hier gezeigt habe, haben alle eins gemeinsam: Sie helfen Menschen weiter UND führen zu deinem Angebot.

  • FAQ-Artikel zeigen deine Expertise und bauen Vertrauen auf
  • SAQ-Artikel bereiten deine Kunden auf die Zusammenarbeit vor
  • Listen-Artikel geben Überblick und liefern Content für Wochen
  • Checklisten-Artikel machen den Umfang einer Aufgabe klar

Du musst nicht alle vier Formate gleichzeitig nutzen. Such dir eins aus. Schreib einen Artikel. Schau, wie er ankommt. Und dann den nächsten.

Deine nächsten Schritte

So startest du jetzt:

  1. Wähle ein Format, das zu dir passt
  2. Sammle 5 Themenideen für dieses Format
  3. Wähle das Thema, bei dem du denkst: "Das wird am meisten helfen"
  4. Schreib den Artikel – unperfekt ist besser als gar nicht
  5. Veröffentliche ihn und teile ihn auf deinen Kanälen

Und dann?

Beobachte, was passiert. Welche Reaktionen bekommst du? Welche Fragen kommen? Was funktioniert?

Aus einem guten Blogartikel kannst du übrigens locker 10-20 Social-Media-Posts machen. Mehr dazu in meinem Artikel über Content Recycling.

Brauchst du Unterstützung beim Content Marketing?

In meinem Content-Marketing Coaching entwickeln wir gemeinsam einen Themenplan, der wirklich zu dir und deinem Angebot passt. Mit Artikeln, die nicht nur Expertise zeigen, sondern Kunden bringen.

Mehr Informationen: https://www.nicolekempe.de/content-marketing/