
Du postest auf LinkedIn, teilst dein Wissen als Coach oder Berater, aber deine Beiträge bekommen kaum Reaktionen? Sie wirken vielleicht sachlich korrekt, aber irgendwie fehlt die Verbindung? Du fragst dich, worüber du überhaupt schreiben sollst, damit es nicht nur informativ, sondern auch interessant ist?
In diesem Artikel erfährst du, warum Storytelling auf LinkedIn so wirkungsvoll ist, wie du auch ohne Marketing-Hintergrund packende Geschichten entdeckst und erzählst, welche Content-Formate besonders gut funktionieren und wie du mit Storytelling strategisch dein Personal Branding stärkst.
Besonders für Coaches und Berater ist Authentizität der Schlüssel zum Erfolg. Storytelling hilft dir, diese Authentizität zu zeigen und eine echte Verbindung zu potenziellen Kunden aufzubauen.
LinkedIn ist eine Business-Plattform, keine Frage. Aber hinter jedem Profil, jedem Titel und jeder Firma stecken Menschen. Und Menschen verbinden sich nun einmal am besten über Geschichten.
Reine Fakten und Leistungsbeschreibungen sind austauschbar und werden schnell vergessen. Eine gute Geschichte hingegen bleibt im Kopf und im Herzen.
LinkedIn Storytelling bietet dir als Coach oder Berater entscheidende Vorteile:
Stell dir den Unterschied vor:
Variante A (Fakten): "Ich biete Coaching für Führungskräfte zur Verbesserung der Teamkommunikation an."
Variante B (Storytelling): "Ich erinnere mich noch genau an meine erste Führungsposition – und die Unsicherheit, wie ich mein Team wirklich erreichen kann. Meine Hände zitterten leicht, als ich das erste Teammeeting leiten sollte. Diese Erfahrung hat mich geprägt. Deshalb helfe ich heute Führungskräften dabei, eine offene und vertrauensvolle Kommunikation in ihren Teams zu etablieren."
Welche Variante schafft mehr Verbindung und bleibt eher im Gedächtnis? Genau.
Viele wirkungsvolle Geschichten folgen einer einfachen, bewährten Struktur. Ich selbst nutze diese Formel für fast alle meine LinkedIn-Posts – und sie funktioniert zuverlässig.
Womit fängst du an, um die Aufmerksamkeit deiner Leser sofort zu packen? Das kann ein Moment sein, den deine Zielgruppe kennt, eine überraschende Frage, ein starkes Gefühl oder eine provokante Aussage. Dein Ziel: Neugier wecken und zum Weiterlesen animieren.
Beispiel: Ich dachte immer, LinkedIn sei nur für staubige Lebensläufe...
2. Die Herausforderung (Challenge/Problem)Was war das konkrete Problem, der Konflikt, die Unsicherheit? Beschreibe die Ausgangssituation nachvollziehbar. Hier gilt: Show, don't tell! Zeige die Situation durch lebendige Details, statt sie nur zu benennen.
Statt Ich war nervös schreibe lieber: Meine Hände zitterten, als ich ans Mikrofon trat.
Beispiel: ...und meine Beiträge bekamen kaum Reaktionen. Ich scrollte durch meinen Feed und fühlte mich unsichtbar zwischen all den Experten.
3. Die Reise (Journey/Solution)
Was hast du dann getan, versucht, gelernt? Welche Schritte wurden unternommen? Beschreibe den Weg zur Veränderung, die Experimente, die Erkenntnisse. Nutze Dialoge, auch wenn sie nur kurz sind, um die Geschichte lebendiger zu machen.
Beispiel: Also fing ich an, nicht nur über Fachthemen zu schreiben, sondern auch über meine eigenen Erfahrungen als Coach, meine Zweifel und Erfolge. Es fühlte sich an, als würde ich eine Rüstung ablegen..
Was hat sich durch deine Reise verändert? Was war das konkrete Ergebnis? Und – ganz wichtig – was ist die zentrale Lektion daraus, die auch für deine Leser wertvoll ist?
Beispiel: ...und plötzlich kamen die ersten Kommentare von Menschen, die sich wiedererkannten. Anfragen folgten. Die wichtigste Erkenntnis: Authentizität und persönliche Geschichten verbinden viel stärker als reine Fakten.
Diese Formel ist ein flexibles Gerüst. Spiele damit, variiere die Länge der Abschnitte, aber behalte den roten Faden und die lebendigen Details im Blick.
Aber worüber soll ich denn erzählen? Ich habe doch gar nichts Spannendes erlebt! – Diesen Satz höre ich oft von Coaches. Doch die Wahrheit ist: Jeder hat Geschichten zu erzählen. Du musst nur wissen, wo du suchen musst.
Hier sind bewährte Story-Typen für LinkedIn:
Wichtig ist bei allen Geschichten: Sie sollten authentisch sein und einen Bezug zu deiner Expertise oder den Herausforderungen deiner Zielgruppe haben. Passe deine Geschichten gezielt an die Bedürfnisse und Probleme deiner Zielgruppe an.
Ein guter Text ist die Basis für dein LinkedIn Storytelling, aber visuelle Elemente können deine Geschichte noch kraftvoller machen. Das menschliche Gehirn verarbeitet Bilder viel schneller als Text.
Nutze diese Möglichkeiten, um deine Geschichten zu unterstützen:
Kombiniere Bild und Text geschickt. Ein starkes Bild kann den perfekten Einstieg für deine Geschichte liefern.
Geschichten zu erzählen ist schön und gut, aber wie führt LinkedIn Storytelling nun konkret zu mehr Anfragen und Kunden? Indem du es strategisch einsetzt und mit Interaktion verbindest.
Der richtige Mix aus informativem Content und Storytelling macht den Unterschied. Du musst nicht in jedem Beitrag deine Lebensgeschichte erzählen. Auch kleine persönliche Anekdoten oder Beobachtungen können einen Fachbeitrag auflockern und persönlicher machen.
LinkedIn Storytelling ist weit mehr als nur eine nette Ergänzung deiner Content-Strategie. Es ist ein mächtiges Werkzeug, gerade für Coaches und Berater, um aus der Masse herauszustechen, echte menschliche Verbindungen aufzubauen und Vertrauen zu schaffen.
Mit einer klaren Struktur wie der 4-Schritte-Formel, Ideen für relevante Geschichten aus deiner eigenen Schatzkiste und dem Mut zur Authentizität kannst auch du packende LinkedIn-Posts verfassen. Nutze lebendige Details, zeige Emotionen, binde dein Publikum durch Fragen ein und unterstütze deine Worte durch passende Bilder oder Videos.
Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder spektakuläre Abenteuer erlebt zu haben. Es geht darum, deine einzigartige Perspektive, deine Erfahrungen und dein Warum zu teilen.
Also, fang an! Auch wenn der erste Versuch vielleicht noch nicht perfekt ist. Entwickle deine Routine und erzähle regelmäßig. Deine Geschichte wartet darauf, erzählt zu werden.
Lass uns reden. Ich würde mich freuen, dich zu begleiten.
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