Du bist Coach, hast wenig Zeit und keine Lust auf Marketing-Blabla? Dann bist du hier richtig. In maximal 120 Minuten kannst du mit dieser Anleitung deinen ersten richtig wirksamen Blogartikel schreiben – ohne Technikfrust, mit Spaß und garantiert authentisch.
Warum ich dir die Scheu vor dem Bloggen nehmen will
„Bloggen ist tot!“ – Bullshit. Sorry, aber das musste mal gesagt werden.
Das Gegenteil ist wahr: Dein Blog ist dein digitales Wohnzimmer und die zentrale Bühne für deine Expertise. Keine Reichweiten-Lotterie wie bei Social Media, stattdessen nachhaltige Inhalte, die gefunden werden – selbst noch Jahre später!
Die nackte Wahrheit: Als ich 2011 meinen ersten Blog startete, hatte ich zwar gefühlt 1000 Artikelideen und auch wirklich Ahnung von SEO. Aber bei meinem eigenen Blog vertraute ich mehr meinem Bauchgefühl, als Recherche und klarer Struktur. Und es mangelte an Regelmäßigkeit. Bei Kundenaufträgen war es das Gegenteil und die Erfolge konnte man deutlich sehen. Keine Ahnung, warum ich für meine eigenen Artikel nicht den gleichen Maßstab angelegt habe.
Was mir geholfen hat?
Ich fing an, echte Kundenfragen aus Workshops und Coaching-Gesprächen zu sammeln und zu beantworten. Seit 3 Jahren nutze ich auch Tools wie ChatGPT als Sparringpartner für Contentideen. Und ich kümmere mich inzwischen mehr um interne Verlinkungen auf passende Artikel von mir, die tiefer in einen Themenaspekt eintauchen.
Bloggen bedeutet für uns Coaches:
- Mehr Sichtbarkeit bei Google & KI-Suche
- Vertrauensaufbau durch persönliche Geschichten statt Werbegeschwätz
- Kundenanfragen, ohne dich aufzudrängen
Stell dir vor, potenzielle Kunden finden dich nachts um 2 Uhr, wenn sie nicht schlafen können und googeln. Dein Blogartikel ist dann da und hilft. Das ist Content-Marketing vom Feinsten.
Zielgruppe & Themen: Schreib nicht für alle – sondern für DEINE Kunden!
Als Scanner-Persönlichkeit mit vielen Interessen und einer Leidenschaft für Content-Marketing schrieb ich früher für „alle“. Das funktionierte aber letztlich weder für mich noch für dich.
Heute habe ich meine Zielgruppe klar vor Augen: Nichtmarketingaffine Coaches ab 35, die mit wenig Aufwand, viel Struktur und Strategie online sichtbar werden und Kunden gewinnen wollen.
Dein Blog ist nichts für alle, sondern für die, die du wirklich erreichen möchtest.
Konkrete Beispiele aus der Coach-Praxis:
Karrierecoach für Führungskräfte:
- Was hält sie nachts wach? → „Wie sage ich meinem Chef, dass ich kündigen will?“
- Typische Sorgen: Gehaltsverhandlungen, Jobwechsel mit 45+, Work-Life-Balance
- Deine Expertise: 15 Jahre Personalerfahrung, eigener Karrierewechsel mit 42
- Keywords: „Karrierewechsel 40+“, „Gehaltsverhandlung Führungskraft“, „Kündigung vorbereiten“
Ernährungsberaterin für gestresste Mütter:
- Was hält sie nachts wach? „Wie ernähre ich meine Familie gesund, wenn ich keine Zeit habe?“
- Typische Sorgen: Meal Prep, gesunde Snacks für Kinder, eigene Gewichtsprobleme
- Deine Expertise: Selbst Mutter, Ernährungswissenschaft-Studium, 200+ betreute Familien
- Keywords: „Gesunde Familienküche“, „Meal Prep berufstätige Mütter“, „Kinder gesund ernähren“
Business Coach für Solo-Selbstständige:
- Was hält sie nachts wach? „Wie skaliere ich mein Business ohne Burnout?“
- Typische Sorgen: Preisgestaltung, Kundenakquise, Grenzen setzen
- Deine Expertise: Eigene Selbstständigkeit seit 10 Jahren, von 0 auf 6-stellig
- Keywords: „Solo-Selbstständige skalieren“, „Preise erhöhen Coach“, „Burnout vermeiden Unternehmer“
Die goldenen Fragen für deine Zielgruppendefinition:
- Was hält sie nachts wach?
- Welche typischen Fragen & Sorgen haben sie?
- Wie kannst du mit deiner Erfahrung und Persönlichkeit weiterhelfen?
- Welche Transformation bewirkst du bei deinen idealen Kunden.
Mein Learning: Die besten Artikel entstehen aus echten Kundengesprächen. Wenn mich drei Klienten dieselbe Frage stellen, wird daraus ein Blogartikel.
Mehr zum Thema „Persona erstellen: Warum du ohne sie im Marketing ins Leere schießt“ findest du
hier.
Wo du Blog-Ideen findest (wenn dir mal wieder nichts einfällt)
„Mir fällt nichts ein!“ - kenne ich. Dabei liegt das Gold direkt vor deiner Nase.
Kundenfragen sind für mich die beste Quelle. Wenn drei Klienten dieselbe Frage stellen, weiß ich: Das beschäftigt noch viele mehr. Also schreibe ich einen Artikel dazu. Simple as that.
Aber auch Google hilft mir. Ich gebe ein Stichwort ein und schaue unter „Ähnliche Fragen“ oder „Verwandte Suchanfragen“. Das ist oft eine echte Goldgrube, weil ich sehe, was Menschen wirklich wissen wollen – nicht, was ich denke, dass sie wissen wollen.
Und dann gibt es noch meine eigenen Fuck-ups. Die größten Fehler, die ich gemacht habe, werden oft zu den wertvollsten Artikeln. Warum? Weil sie ehrlich sind. Weil sie zeigen: Hey, auch ich hab Scheiße gebaut. Und so kannst du es besser machen.
Seit ein paar Jahren nutze ich auch KI-Tools wie ChatGPT als Sparringpartner. Nicht, um Artikel schreiben zu lassen – sondern um Ideen zu entwickeln, Perspektiven zu sammeln oder einfach mal laut zu denken.
Schneller Ideenkick:
Nimm dir 15 Minuten und erstelle drei Listen:
- Den 5 häufigsten Problemen deiner Zielgruppe
- den 3 größten Fehlern, die du selbst mal gemacht hast
- die 5 Tools/Methoden, die dein Leben verändert haben
Allein daraus kannst du schon 13 Artikel machen.
Artikeltipps:
Wie ein guter Blogartikel aufgebaut ist
Ein herausragender Artikel ist wie ein gut gebautes Haus – er hat eine klare Struktur.
Die Überschrift (H1) - Dein Türöffner
Was funktioniert:
- Klare Nutzenkommunikation: „So gewinnst du als Coach mehr Kunden mit Blogartikeln“
- Zahlen & Fragen wecken Interesse: „3 Schritte zu deinem perfekten Coaching-Artikel“
- Konkret statt vage: „In 45 Minuten zum ersten Blogartikel“
Der Einstieg - Die ersten Sätze müssen sitzen
Starte mit einer Mini-Geschichte oder einer typischen Kundenaussage. Mache gleich klar: „Das hier ist für DICH!“
Beispiel: „Letzte Woche fragte mich eine Klientin: 'Nicole, wie soll ich als Coach bloggen, wenn ich kaum Zeit habe?' Genau diese Frage beantworte ich dir heute.“
Der Hauptteil – Struktur ist King
- Gliedere den Artikel mit H2/H3-Überschriften. Die Überschriften sollten Fragen und Begriffe enthalten, nach denen deine Kunden suchen
- Kurze Absätze, Listen & Hervorhebungen
- Checklisten oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen
- Persönliche Beispiele aus deiner Coaching-Praxis - ganz wichtig, um dich von generischen KI-Artikeln abzuheben
Das Fazit und der Call to Action
Fasse die wichtigsten Punkte zusammen und gib einen klaren nächsten Schritt vor. Was soll der Leser als Nächstes tun? Sei spezifisch!
Checkliste: Der Schnellstart für Coaches
- ✓ Wunschkunden beim Schreiben vor Augen haben
- ✓ ein Thema bzw. eine Hauptfrage auswählen („Wie finde ich Klienten als Coach?“)
- ✓ Persönliche Erfahrung ergänzen
- ✓ Mini-Lösung anbieten
- ✓ Am Ende klare Handlungsaufforderung (Call to Action)
SEO kurz & schmerzlos erklärt
Suchmaschinenoptimierung klingt kompliziert, muss aber nicht sein! Hier die Basics für Coaches:
Keywords - Die Sprache deiner Kunden
Überlege, wonach Wunschkunden wirklich suchen – nutze Google Suggest oder Tools wie Ubersuggest.
Beispiel Ernährungsberaterin für gestresste Mütter:
- Haupt-Keywords: „Meal Prep berufstätige Mütter“, „Gesunde Familienküche“
- Längere Suchphrasen: „Gesunde Snacks für Kinder schnell zubereiten“, „Meal Prep mit wenig Zeit Familie“
- Was Mütter wirklich googeln: „Abendessen 15 Minuten Familie“, „Gesunde Brotdose Ideen Kinder“
So setzt du Keywords richtig ein:
- Nutze sie natürlich im Titel: „Meal Prep für berufstätige Mütter: 5 Rezepte in 30 Minuten“
- In Überschriften: „Warum Meal Prep gestresste Mütter rettet“
- Im Textanfang: „Als berufstätige Mutter kennst du das Problem...“
- In Alt-Texten von Bildern: „Meal-Prep-Boxen für eine Woche Familie“
- In Meta-Daten: „Meal Prep Ideen für gestresste Mütter - schnell & gesund“
Führe ein kleines Keyword-Tagebuch. Notiere dir Begriffe, die deine Klientinnen in Gesprächen verwenden – das sind oft die besten Keywords!
User Experience
- Halte Absätze kurz, Schrift groß - dein Artikel muss auch am Handy leicht zu lesen sein.
- Komprimiere Bilder, damit deine Seite schnell lädt.
- Verzichte auf Emojis, da diese nicht barrierefrei sind
Wichtig: SEO ist ein Marathon, kein Sprint. Doch jeder Schritt zahlt auf deine Sichtbarkeit ein – und auch kleine Veränderungen bringen dich dauerhaft nach vorne!
Sofort-Checkliste für den perfekten Blogartikel
- ✓ Zielgruppe klar? (z.B. gestresste Mütter mit Vollzeitjob)
- ✓ Hauptfrage beantwortet? („Wie ernähre ich meine Familie gesund bei wenig Zeit?“)
- ✓ Persönliche Erfahrung eingebaut? (Deine eigenen Meal-Prep-Fails und Erfolge)
- ✓ Struktur mit H2/H3? (Scanbare Überschriften wie „Der 20-Minuten-Sonntag“)
- ✓ Lösungen & Beispiele? (Konkrete Rezepte, Einkaufslisten, Zeitpläne)
- ✓ Meta-Title & Description ergänzt? („Meal Prep für berufstätige Mütter“)
Bloggen mit wenig Zeit: So schaffst du's wirklich
Meine erprobten Zeit-Hacks:
- Die 50-Minuten-Pomodoro-Taktik ist meine Rettung. Ich stelle einen Timer, schreibe ohne den Anspruch auf Perfektion und gönne mir danach eine Pause. Das senkt die Hürde zum Anfangen enorm. Ich starte meistens mit der Gliederung und der Frage: Was sollen Leser nach dem Lesen tun?
- Sprachnachrichten als Entwurf nutze ich auch gerne. Einfach meine Gedanken spontan ins Handy sprechen und später mit Tools transkribieren lassen. So nutze ich Wartezeiten oder Spaziergänge produktiv. Das geht auch prima mit ChatGPT.
- Manchmal lasse ich mich auch von ChatGPT zu einem Thema interviewen und nutze das als Basis für einen Artikel. Die KI stellt Fragen, ich antworte – und daraus entsteht ein erster Entwurf.
- Mein Mini-Redaktionsplan: Ich reserviere mir jeden Monat einen festen Zeitslot im Kalender. Bei mir ist es Freitag, 10:00–10:30 Uhr. Nicht viel, aber regelmäßig. Das ist der Trick.
Dein nächster Schritt: Einfach anfangen!
Bloggen für Coaches ist eine Kunst, aber keine Zauberei. Mit einer klaren Strategie, guter Struktur und einer Prise Authentizität hast du alles, was du brauchst.
Du musst kein perfekter Schriftsteller oder SEO-Experte sein. Sei einfach du selbst. Teile dein wertvolles Wissen und deine Erfahrungen. Auch die Fuck-ups. Gerade die sind oft am wertvollsten für deine Leser.
Deine nächsten Schritte:
- Heute: Notier dir drei Blog-Themen aus deiner letzten Kundenwoche
- Diese Woche: Wähle eins aus und erstelle eine 5-Punkte-Gliederung
- Nächste Woche: 2x 50 Minuten Pomodoro – und die Basis für deinen ersten Artikel steht
Schreib mir gerne per E-Mail, welches Thema du gewählt hast. Ich bin gespannt auf deine Pläne und unterstütze dich gerne!
Und denk dran: Weniger Perfektion, mehr Persönlichkeit. Aber schreib, als würde es dein Leben (und das deiner Zielgruppe) verändern
Du brauchst Unterstützung bei deiner Content-Strategie?
Lass uns gerne darüber sprechen, wie ich dich in deinem Content-Marketing unterstützen kann.
Content-Marketing & Recycling Beratung
FAQ: Häufige Fragen von Coach-Bloggern
Brauche ich wirklich einen Blog als Coach?
Ja, für nachhaltige Sichtbarkeit ist Longform-Content ideal. Das kann ein Blog, YouTube-Kanal oder ein Podcast sein. Social Media ist vergänglich, aber dein Blog arbeitet jahrelang für dich.
Wie finde ich Blog-Ideen, wenn ich wenig Zeit habe?
Schau in deine Kundennachrichten oder reserviere 10 Minuten pro Woche für ein kurzes Brainstorming im Kalender.
Was bringt Bloggen, wenn schon alles gesagt ist?
Deine persönliche Erfahrung, echte Fehler und Tipps machen deine Beiträge einzigartig.
Welcher Content bringt die meisten Anfragen?
Beantworte Kundenfragen – je spezifischer, desto besser.
Wie bekomme ich Leser auf meinen Blog?
Nutze SEO (Google), teile deinen Newsletter, verlinke in den sozialen Medien und tausche Artikel mit Kollegen aus.
Wie gehe ich mit Schreibblockaden um?
Eine kurze Pause machen, an einem anderen Abschnitt weiterschreiben oder eine Sprachnachricht aufnehmen. KI-Tools wie ChatGPT oder Claude helfen auch bei Angst vor einem weißen Blatt.