Blogartikel schreiben: Der 3-Stunden-Workflow (für alle, die glauben, sie können nicht schreiben)

Hast du tausend Ideen für deinen Blog im Kopf, aber irgendwie bleibt die Seite leer?

Vielleicht denkst du: "Das muss erst perfekt sein" oder "Ich hab doch gar keine Zeit" oder "Was ich schreiben würde, steht schon tausendmal im Netz."

Kenne ich. Alles.

Mit meinem eigenen Blog habe ich mir gefühlt ewig Zeit gelassen. Warum? Es war nie perfekt. Immer gab es noch etwas zu überlegen: mein Geschäftsmodell, die Positionierung, die Blogthemen, das Layout...

Auf den Punkt gebracht: Mein Perfektionismus bremste mich wunderbar aus.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deinen ersten (oder nächsten) Blogartikel in 3 Stunden schreibst – ohne Perfektionismus-Falle, ohne Schreibblockade, ohne endloses Aufschieben.

Und ja: Auch wenn du glaubst, du kannst nicht schreiben.

Die wahren Gründe, warum du nicht schreibst (Spoiler: Es liegt nicht an deinem Schreibtalent)

Bevor wir zum Workflow kommen, beantworte für dich die Frage: Was hält dich wirklich zurück?

Die häufigsten Blockaden:

  • "Es muss perfekt sein" – sonst kann ich es nicht veröffentlichen
  • "Ich habe keine Zeit" – zwischen Kundenprojekten bleibt nichts übrig
  • "Das steht doch schon überall" – warum sollte ich das nochmal schreiben?
  • "Ich weiß nicht, worüber ich schreiben soll" – zu viele oder zu wenige Ideen
  • "Ich kann nicht schreiben" – andere formulieren das viel besser

Die Wahrheit? All das sind Ausreden. Ich sage das nicht, um dich anzugreifen – ich sage es, weil ich es selbst so gemacht habe.

Infografik Die sechs haeufigsten Blockaden beim Blogschreiben Perfektionismus Ideenflut Kritikangst Zeitmangel fehlende Struktur und Selbstzweifel

Was wirklich dahintersteckt:

  • Angst vor Bewertung ("Was denken andere über mich?")
  • Angst, nicht gut genug zu sein
  • Fehlende Routine (du weißt nicht, WIE man einen Artikel schreibt)
  • Keine Strategie (du schreibst ins Blaue, ohne Plan)

Die gute Nachricht: All das lösen wir mit einem klaren Workflow. Nicht mit mehr Motivation oder Disziplin – sondern mit Struktur.

5 Tipps, die du sofort umsetzen kannst

Keine komplizierten Strategien – hier sind fünf Dinge, die wirklich funktionieren:

1. Erstell dir einen Content-Plan (der nicht nervt)

Du hast zu viele Ideen? Perfekt! Aber ohne Plan wird das Chaos. So machst du’s:

Schreib alle Ideen auf – einfach erstmal alles raus. Dann gruppiere sie: Was gehört thematisch zusammen? Welche Artikel bauen aufeinander auf? Und jetzt kommt der wichtigste Schritt: Priorisiere nach dem, was deine Wunschkunden JETZT gerade brauchen.

Ich arbeite mit der Perlen-Content-Methode: 12 hochwertige, zeitlose Blogartikel, die ich regelmäßig aktualisiere. Statt mich im Content-Hamsterrad zu verlieren, konzentriere ich mich auf das Wesentliche. Das gibt dir Fokus und verhindert Aufschieberitis. 

Beispiel eines Redaktionsplans mit Blogthemen

2. Versteh, wo deine Leser gedanklich stehen

Du fragst dich, welche Blogthemen wirklich relevant sind? Es kommt darauf an, wo sich deine potenziellen Kunden gerade befinden. Der Copywriting-Experte Eugene Schwartz hat fünf Bewusstseinsstufen beschrieben, die Menschen durchlaufen, bevor sie kaufen.

Hier die kompakte Version (statt eines akademischen Lehrbuchs 😉):

Stufe 1 – Unbewusst: Die Person hat noch kein klares Problemgefühl. Beispiel: "Warum fühle ich mich in meinem Job so leer?"

Stufe 2 – Problem-bewusst: Der Schmerz ist klar, aber noch keine Lösung in Sicht. Beispiel: "Die 5 häufigsten Gründe für Unzufriedenheit im Job"

Stufe 3 – Lösungs-bewusst: Die Person weiß, was sie braucht (z.B. Coaching), kennt dich aber noch nicht. Beispiel: "Wie du den richtigen Coach für dich findest"

Stufe 4 – Anbieter-bewusst: Du bist im engeren Kreis. Beispiel: "So arbeite ich mit meinen Coaching-Kunden"

Stufe 5 – Kaufbereit: Der letzte Impuls fehlt noch. Beispiel: "3 Zeichen, dass du jetzt bereit für ein Coaching bist"

Schreib für ALLE Stufen – so erreichst du Menschen genau dort, wo sie stehen


Mini Grafik Bloginhalte planen nach Bewusstseinsstufe 1

3. Die Zwei-Phasen-Methode: Erst schreiben, dann perfektionieren

Diese Methode hat mich gerettet:

  • Phase 1 – Schreibphase: Einfach schreiben. Alles raus. Egal ob holprig, egal ob unfertig. Hauptsache, es steht was da.
  • Phase 2 – Überarbeitungsphase: ERST JETZT guckst du kritisch drüber. Verbessern, umstellen, Rechtschreibung checken.

Diese Trennung verhindert, dass dein innerer Kritiker dich beim Schreiben blockiert. Und wenn du magst: Lass den Text einen Tag ruhen, bevor du nochmal drüberguckst. Macht wirklich einen Unterschied!

4. Hol dir Unterstützung (oder nutze KI clever)

Schreiben ist nicht dein Ding oder die Angst vor dem weißen Blatt bremst dich aus? Kein Problem:

Du kannst einen Texter oder eine VA beauftragen. Texter findest du in Facebook-Gruppen oder auf Plattformen wie Textbroker. Aber: Je besser dein Briefing, desto besser der Text. Die Variante kostet Geld, zwingt dich aber auch, darüber nachzudenken, ob der Artikel echt der Bringer ist – für den Leser UND für dein Business.

Oder du nutzt KI-Tools wie ChatGPT oder Claude.ai als Sparringpartner. Nicht zum Text-Generieren-Lassen (bitte nicht!), sondern zum Gliederungen erstellen, Formulierungen verbessern, Ideen entwickeln und Texte auf Herz und Nieren prüfen.

Wichtig: Hinterfrage kritisch, ob wirklich DEINE Stimme rauskommt. Füg persönliche Akzente, Meinungen und Erfahrungen hinzu. Sonst wirkt dein Text generisch.

5. Die Pomodoro-Technik für Schreibblockaden

Setz dir einen Timer auf 25 Minuten und schreib einfach. Egal was. Nach 25 Minuten: 5 Minuten Pause. Dann nochmal 25 Minuten.

Der 50 Minuten Trick Fokussiertes Schreiben von Blogartikeln mit Timer und kurzen Pausen

Diese Technik hilft dir, den Einstieg zu finden und den Schreibfluss zu erhalten, ohne dich zu überfordern. Und meistens merkst du nach den ersten 25 Minuten: Hey, läuft ja eigentlich!

"Aber es muss doch perfekt sein!" – Nein, muss es nicht.

Oh Gott, ein Grammatikfehler im Text! Das ist der schiere Weltuntergang! Dein Ruf ist auf immer und ewig ruiniert. Denkst du das wirklich? Ja, es gibt Leute, die echt allergisch auf jedweden Fehler reagieren.

Aber mal ehrlich: Perfekt gibt es nicht – weil es immer im Auge des Betrachters liegt.

Okay, was Rechtschreibung und Grammatik anbelangt: Es gibt Regeln. Wenn du dir unsicher bist, gib deine Artikel ins Lektorat ... oder verstecke dich weiter hinter Ausreden. Deine Wahl.

Frag dich lieber: Was steckt hinter deiner Angst vor Fehler≈n und dem Drang nach Perfektionismus? Angst vor Ablehnung? Angst vor "nicht gut genug"?

Ich will ehrlich zu dir sein: Deine ersten Artikel sind nicht perfekt! Sorry! Sie können gar nicht perfekt sein. Du musst erst mal deine Stimme finden und herausfinden, was deine Leser wirklich interessiert.

Tools, die helfen (wenn's um Rechtschreibung geht):

Und denk immer dran: 

"Erledigt ist besser als perfekt" und manchmal ist "fertig" wichtiger als "perfekt".

Ich veröffentliche meine Artikel meist erst einmal ohne Bilder. Und ich überarbeite meine Artikel regelmäßig. Letztlich müssen sie aktuell bleiben und die Verlinkungen müssen stimmen. 

"Das wurde doch schon alles geschrieben!" – Na und?

Ja, du hast recht! Mit hoher Wahrscheinlichkeit steht an einem Ort im Netz bereits genau das, was du der Welt mitteilen wolltest. Vielleicht sogar an mehr als einem Ort. So what?

Kommt es immer auf die Fakten an? Nein, mit Sicherheit nicht!

Interessant sind deine Erfahrungen, dein Präsentationsstil und deine Sichtweise auf die Dinge. Bring das in deine Artikel ein. Das ist im Zeitalter von künstlicher Intelligenz sowieso wichtiger denn je.

Wie du deinem Content eine persönliche Note gibst: Erzähl von deinen eigenen Erfahrungen, zeig deine Meinung, nutze deine Sprache, teile Fehler und Learnings, hab deinen Wunschkunden klar vor Augen.

Vielleicht bringst du in deinem Artikel den entscheidenden Satz, der etwas in deinem Leser bewegt. Auch wenn es nur ein Satz ist – er kann der Auslöser für eine Veränderung sein.

Fazit: Blog like nobody's watching

Ein Blog ist ein wunderbares Medium, um dich der Welt mitzuteilen. Wie Anke Gröner treffend sagte:

Blog like nobody's watching.

Mit dieser Einstellung kannst du viel entspannter an deine Inhalte herangehen und dich von deinem Perfektionismus befreien.

Für einen nachhaltigen Content-Marketing-Erfolg empfehle ich dir die Perlen-Content-Methode: Fokussiere dich auf 12 hochwertige, zeitlose Inhalte, die du regelmäßig aktualisierst, statt dich im Hamsterrad ständig neuer Artikel zu verlieren. Diese Methode spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern erhöht auch die Wirkung deiner Inhalte erheblich.

Mir wurde erst im Rahmen meiner NLP-Ausbildung klar, wie sehr mich mein Perfektionismus bremst. Was auch immer dich hindert – räume es beiseite und lass dich von deinen Kunden finden.

Deine nächsten Schritte:

  1. Wähle ein Thema, das dir am Herzen liegt
  2. Setz dir 25 Minuten und schreib einfach drauflos
  3. Veröffentliche ihn – auch wenn er noch nicht perfekt ist
  4. Feiere, dass du endlich losgelegt hast!

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