
Du schreibst Blogartikel, postest auf Social Media, investierst Zeit und Energie in deinen Content. Aber irgendwie passiert nichts. Kaum Traffic, kaum Anfragen, kaum Sichtbarkeit.
Ich kenne das aus unzähligen Gesprächen mit Kundinnen: „Nicole, ich erstelle doch Content! Aber warum bringt das nichts?“
Die Antwort ist meist simpel: Es liegt nicht daran, dass du zu wenig Content erstellst. Es liegt daran, dass drei klassische Fehler deine Bemühungen sabotieren – ohne dass du es merkst.
Die gute Nachricht: Diese Fehler lassen sich einfach beheben. Und genau darum geht's in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
„Nicole, wie lang muss mein Blogartikel sein, damit Google ihn gut rankt?“
Diese Frage höre ich ständig. Und ja, es gibt Studien dazu.
Hubspot hat über 6.000 Blogbeiträge analysiert und kam zum Ergebnis: Die ideale Länge liegt zwischen 2.100 und 2.400 Wörtern. Die SEO-Agentur Hamburg hat sich 12 SEO-Studien angeschaut und kommt zu einem ähnlichen Schluss: mindestens 1.000 Wörter, besser 1.500-2.500 Wörter.
1.000 Wörter als Minimum? Da bekommt man als Solo-Selbstständige erstmal Panik.
Hier ist, was die Studien nicht sagen: Nicht jedes Thema braucht einen Roman.
Wenn du eine einfache Frage in 500 Wörtern umfassend beantworten kannst - dann tue das. Blähe deinen Text nicht künstlich auf, nur um eine magische Zahl zu erreichen.
Ich sehe das ständig: Coaches und Beraterinnen packen wahllos Informationen in ihre Artikel, nur um auf 1.000 Wörter zu kommen. Das Ergebnis? Texte voller „Fluff“ - unnötiges Füllmaterial, das niemand lesen will.
Fluff ist alles, was nicht zum Thema gehört oder keine echte Information liefert:
Das Problem: Deine Leser merken das sofort. Sie springen ab. Und Google registriert das.
Ja, längere Artikel ranken oft besser. Aber nicht, weil sie lang sind – sondern weil sie umfassend sind. Das ist ein Unterschied.
Ich nutze zum Beispiel SurferSEO für die meisten meiner Texte. Das Tool analysiert die Konkurrenz und gibt mir einen Score von 0-100 Punkten. Ich versuche, mindestens in den grünen Bereich zu kommen (70+ Punkte). Aber ich schaue mir auch an, was die Top-Artikel wirklich gut machen – nicht nur, wie lang sie sind.
Statt auf Wortanzahl zu schielen, konzentriere dich auf diese Dinge:
Sorge für gute Lesbarkeit:
Ob du dafür 500 oder 3.000 Wörter brauchst, ist egal – solange der Mehrwert stimmt.
Mindset: Schreibe den besten Artikel zu diesem Thema, den du schreiben kannst. Nicht den längsten.
Sofortiger Mehrwert: Lass deine Leser nicht bis zum Ende warten. Beantworte die Hauptfrage bereits in der Einleitung. Menschen müssen sofort erkennen: „Okay, das ist relevant für mich. Das lese ich weiter.“
Du kannst den besten Artikel schreiben – aber wenn die Überschrift langweilig ist, erreicht er niemanden.
Ich sage es ganz direkt: Deine Überschrift ist dein Verkaufsargument. Sie muss neugierig machen. Sie muss zeigen, was drin ist. Und sie muss einzigartig sein.
Denk mal an diese Überschrift: „Blogartikel, die dein Business voranbringen“
Was erfährst du daraus?
Das ist eine Überschrift, die man übersieht. Weil sie austauschbar ist. Weil sie nicht sagt, was drin ist.
Bessere Alternative
Vergleiche das mit: „Mit diesen 4 Blogbeiträgen gewinnst du Kunden für dein Coaching-Business“
Was ist hier anders?
Menschen scannen. Sie überfliegen. Sie entscheiden in 2 Sekunden, ob sie klicken oder weiterscollen.
Deine Überschrift muss diese 2 Sekunden gewinnen.
Eine starke Überschrift...
Hier ein paar bewährte Strukturen:
Schreibe 5-10 Überschriften für jeden Artikel, den du planst. Ja, wirklich. Das klingt nach Aufwand, aber es lohnt sich.
Ich mache das bei jedem einzelnen Artikel. Erst schreibe ich wild alle Varianten auf, die mir einfallen. Dann schaue ich: Welche ist am spezifischsten? Welche verspricht den größten Nutzen? Welche würde ich selbst anklicken?
Tool-Tipp: Mein Lieblingstool zum Analysieren von Überschriften ist der Sharethrough Headline Analyzer. Der gibt dir sofort Feedback, wie stark deine Überschrift ist.
Content-Konsum kostet Lebenszeit. Die Zeit anderer Menschen ist wertvoll. Wenn deine Überschrift nicht klar macht, warum es sich lohnt, diese Zeit zu investieren, scrollt man weiter.
Gehe sorgsam mit der Zeit deiner Leser um. Versprich nur, was du hältst. Aber versprich klar und deutlich.
Zu den meisten Themen gibt es bereits hunderte Artikel im Netz. Ich weiß, das kann entmutigend sein.
Gerade wenn du eine Schreibblockade hast oder nicht in den Flow kommst, ist es verlockend: Du googelst dein Thema, findest einen guten Artikel – und denkst dir: „Das steht doch hier schon perfekt. Warum neu schreiben?“
Lass uns ehrlich sein: Manchmal wollen Menschen sich ihr Marketing einfach machen. Sie kopieren Texte oder Textpassagen Wort für Wort und geben sie als eigenen Content aus.
Das ist keine gute Idee. Aus drei Gründen:
Langer Rede, kurzer Sinn: Es lohnt sich nicht.
Es ist völlig in Ordnung, bestehenden Content als Inspiration zu nutzen. Der Unterschied liegt im „Wie“.
Passend dazu kann ich dir nur das Buch „Steal Like an Artist: 10 Things Nobody Told You About Being Creative“ von Austin Kleon empfehlen. Das Buch gibt es auch auf Deutsch.
So geht's richtig:
Sei ausführlicher an den wichtigen Stellen
Es gibt bereits Artikel zu fast jedem Thema. Aber niemand schreibt sie so wie du.
Deine Erfahrungen, deine Beispiele, deine Art zu erklären – das ist einzigartig. Das kann niemand kopieren.
Ich schreibe auch über Content-Marketing. Genau wie hunderte andere. Aber ich schreibe darüber aus meiner Perspektive: als introvertierte, pragmatische Strategin, die einfache Lösungen liebt. Das ist meine Stimme.
Was ist deine?
Ich verstehe, dass es überwältigend sein kann. „Worüber soll ich schreiben? Wurde nicht schon alles gesagt?“
Hier ist mein Rat: Definiere 3 bis 4 Oberthemen, die deine Expertise zeigen.
Dann brainstorme zu jedem Oberthema mindestens 25 Unterthemen oder Fragestellungen. Einfach wild aufschreiben. Ohne Bewertung.
Du wirst merken: Bei einigen Themen denkst du dir „Oh ja, darüber könnte ich stundenlang reden!“ Bei anderen merkst du: „Nee, das liegt mir nicht.“
Fang mit den Themen an, die dir leicht fallen. Die, auf die du Lust hast.
Wenn du mit Begeisterung schreibst, merkt man das. Und dann ist dein Content nicht nur gut – er ist authentisch.
Artikeltipp: Wie dir als Coach der Einstieg auf Social Media gelingt.
Es kostet dich Zeit, etwas Originelles zu erstellen, wenn es bereits viele Artikel zu diesem Thema im Netz gibt. Aber auf lange Sicht erzielst du mit Content-Marketing gute Ergebnisse.
Ich weiß, dass du viel zu tun hast und Content-Marketing ist zeitaufwendig ist. Dennoch sind deine Inhalte eine großartige Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad deiner Expertenmarke und deines Angebotes zu steigern und mehr Besucher auf deine Website zu bringen.
Ich unterstütze dich in Content-Marketing und Content Recycling. Wenn du das Recyceln deiner Blogartikel auslagern willst, sprich mich an.