
Dieser Artikel ist Teil 1 einer Serie über strategische Sichtbarkeit für Coaches. Hier geht's um die inneren Blockaden. In Teil 2 zeige ich dir das komplette FOKUS-Framework für planbare Monatsumsätze – Schritt für Schritt.
Du bist Coach oder BeraterIn. Du hast viel Wissen, gute Methoden und echte Leidenschaft dafĂĽr, andere Menschen auf ihrem Weg zu unterstĂĽtzen. Doch wenn es darum geht, dich und deine Expertise online zu zeigen, wird dir unwohl.
Gedanken wie Was, wenn mein Content langweilig ist?, Wer will das schon von mir hören? oder Ich bin einfach nicht der Typ für diese laute Online-Welt schleichen sich ein und legen eine unsichtbare Bremse an.
Du bist nicht allein mit dieser Angst. Viele Coaches kämpfen mit der Hürde der Sichtbarkeit. Du kannst diese Blockade überwinden und einen Weg finden, der zu dir passt – ohne dich verbiegen zu müssen.
Hier sind sieben der häufigsten Blockaden, die möglicherweise auch dich davon abhalten, dich online zu zeigen – und konkrete Quick Wins, die dir helfen, sie zu überwinden. (Die detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Umsetzung findest du in Teil 2 dieser Serie.).
Dieses nagende Gefühl, nicht gut genug zu sein - oder jeden Moment als Hochstaplerin entlarvt zu werden - kennen viele Selbstständige. Ich auch. Und ehrlich? Es erwischt mich bis heute immer mal wieder.
Je mehr man über ein Thema weiß, desto deutlicher wird einem auch, wie viel man eigentlich nicht weiß. Verrückt, oder? Aber mal ehrlich: Es geht nicht darum, Experte für alles zu sein. Es geht darum, deine Kunden von A nach B zu bringen – mit dem Wissen und der Erfahrung, die du jetzt schon hast.
Und ja, natürlich gibt es andere, die ihre (und deine) Themen schon länger teilen – in Blogartikeln, auf YouTube oder Social Media. Vielleicht wirken sie souveräner. Vielleicht haben sie bereits eine große Community. Vielleicht waren sie einfach nur früher dran.
Aber hier der Knackpunkt: Dein Wissen mag nicht einzigartig sein, dein Angebot vielleicht auch nicht – aber du bist es. Deine Erfahrungen, deine Sichtweise, dein Ton. Das ist dein echtes Alleinstellungsmerkmal.
Und genau das macht den Unterschied – nicht, ob andere vor dir schon gesprochen haben, sondern wie du es sagst. Mit Herz, Klarheit und Persönlichkeit.
1. Sammle deine Erfolge
Lege eine „Darauf-bin-ich-stolz-Datei“ an. Das kann eine Seite in einem Notizbuch, eine Worddokument oder einfach eine Notiz in der Notizapp deines Handys sein: Speichere dort jedes Kunden-Feedback, jeden Durchbruch, jede Erkenntnis aus deinen Sessions. Wenn das Imposter-Gefühl kommt: Lies nach, was du wirklich bewirkst.
2. Nutze die „Ich bin 3 Schritte weiter“-Perspektive
Du musst nicht die Weltexpertin sein. Du musst nur 3 Schritte weiter sein als die Person, der du hilfst. Frage dich: Was wusstest du vor 3 Jahren noch nicht, das heute selbstverständlich für dich ist? Genau das braucht jemand von dir.
3. Dokumentiere, anstatt zu kreieren
Teile, was du gerade lernst, welche Frage dir heute gestellt wurde, was in einer Session funktioniert hat. Das nimmt den Druck, „die Expertin“ spielen zu müssen - du teilst einfach deinen Weg.
Du feilst ewig an deinen Texten, deinen Social-Media-Beiträgen oder deinem ersten Video. Du wartest auf den perfekten Moment, das perfekte Equipment, die perfekte Formulierung. Das Problem: Perfektion ist eine Illusion – und sie hält dich davon ab, überhaupt ins Tun zu kommen.
Was meinst du, was ich mir alles an Equipment zugelegt habe, um perfekt auf YouTube zu starten. Und was ist passiert? Erst mal gar nichts. Weil ich mir meine Ängste nicht eingestehen wollte und stattdessen alles auf das fehlende Equipment geschoben habe.
1. Die „Just Posting It“-Regel
Setze dir ein Zeitlimit: 25 Minuten für einen Post, 60 Minuten für einen Blogartikel (Entwurf). Wenn die Zeit um ist: Veröffentlichen. Punkt. Die meisten Menschen bemerken deine „Fehler“ gar nicht – sie sehen nur: Du zeigst dich.
2. Nutze den "Ersten Entwurf ist Scheiße“-Pass
Akzeptiere, dass dein erster Entwurf immer schlecht ist. Das ist normal. Das Ziel ist nicht Perfektion beim ersten Mal, sondern ein Rohdiamant, den du später schleifen kannst. Veröffentliche Version 1.0 – du kannst später jederzeit aktualisieren.
3. Schreibe, wie du sprichst
Nimm deine Gedanken als Sprachnachricht auf und transkribiere sie. Ich nutze dafür einfach ChatGPT. Das umgeht den „perfekten Formulierungs“-Zwang, weil du einfach redest, wie du bist.
Die Sorge vor Kritik, negativen Kommentaren oder dem Urteil anderer kann lähmend sein. Was, wenn jemand deine Inhalte nicht mag – oder dich sogar persönlich angreift?
Bei mir kam noch die Angst dazu, fachlich etwas Falsches zu sagen. Gerade im Bereich Social Media und Content-Marketing gibt es so viele Wege, die zum Ziel führen, und Neuerungen gibt es hier gefühlt tagtäglich. Aber manchmal muss man sich einfach entscheiden – und für sich selbst klar bekommen, warum man genau diesen Weg empfiehlt.
Das macht es leichter. Zumindest fĂĽr mich.
1. Definiere deine „Für wen, für wen nicht“-Klarheit
Schreibe auf: Für wen ist mein Ansatz perfekt? Für wen ist er nichts? Wenn jemand dich kritisiert, prüfe: Gehört diese Person überhaupt zu meiner Zielgruppe? Falls nein: Nicht dein Problem.
2. Antworte nicht sofort
Wenn Kritik kommt: 24-Stunden-Regel. Atme. Dann entscheide: Ist das konstruktives Feedback (danken, lernen) oder Projektion (ignorieren, ggf. löschen)? Du musst nicht auf alles reagieren.
3. Baue dir ein „Support-Squad“
Teile herausfordernde Posts zuerst in einer vertrauten Gruppe (Mastermind, enge Kolleginnen). Ihr Zuspruch gibt dir Rückenwind, bevor du öffentlich gehst. Und falls Kritik kommt: Sie fangen dich auf.
Die schiere Menge an Möglichkeiten im Online-Marketing – Blog, Social Media, Videos, Podcasts – kann überwältigend sein. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst und fühlst dich wie gelähmt.
Die Wahrheit: Du brauchst nicht alle Kanäle. Du brauchst die richtigen für deine Strategie.
Wähle den Kanal, den auch deine Zielgruppe nutzt, der zu deiner Persönlichkeit passt – und auf dem du gerne Inhalte erstellst. Wenn du dich darin sicher fühlst, kannst du jederzeit Schritt für Schritt erweitern.
Gerade für Coaches und Berater ist LinkedIn oft ein effektiver Einstieg in die Online-Sichtbarkeit – fachlich, strukturiert und ohne persönliche Überexposition.
1. Wähle nach diesen 3 Kriterien:
2. Starte mit dieser Minimal-Kombi:
3. Nutze die „3-Monate-Test“-Regel
Wähle einen Kanal und committe dich für 90 Tage. Poste 2-3x/Woche. Dann entscheidest du, ob es sich lohnt. Kein Channel-Hopping nach 2 Wochen.
Gerade für Coaches und Berater ist LinkedIn oft ein effektiver Einstieg – fachlich, strukturiert und ohne persönliche Überexposition.
Gerade für Coaches und Berater ist LinkedIn oft ein effektiver Einstieg in die Online-Sichtbarkeit – fachlich, strukturiert und ohne persönliche Überexposition.
LinkedIn-Strategie entwickeln →Dein Alltag als Coach ist oft schon prall gefüllt. Die Vorstellung, zusätzlich auch noch regelmäßig Content zu erstellen, erscheint da fast unmöglich.
Aber am Ende musst du dir immer wieder eine Frage stellen: Wie gewinnst du deine Kunden?
Es gibt unzählige Wege. Ich zum Beispiel bin introvertiert – große Netzwerkveranstaltungen sind so gar nicht meins. Trotzdem finden Menschen zu mir: über meinen Blog, über Social Media, über Seminare und natürlich auch über Empfehlungen.
Aber: Wenn du es clever angehst, sinkt dein Zeitaufwand drastisch. Warum?
Und du musst messen können, was dir deine Inhalte bringen. Dann siehst du auch fix, ob sich die Erstellung von Inhalten für dich lohnt.
1. Die 60-Minuten-Content-Routine
Blocke dir täglich 60 Minuten (oder 3x/Woche 90 Min.). In dieser Zeit:2. Batching ist dein Freund
Mache nicht jeden Tag etwas Neues. Setze dir einen „Content-Tag“ (z.B. Montag):
3. Tracke deinen ROI, nicht nur deine Zeit
Wenn Content dir Kunden bringt, war jede Minute gut investiert.
Viele denken bei Online-Sichtbarkeit sofort an extrovertierte Menschen, die ständig live gehen, tanzen, pitchen oder sich mühelos im Rampenlicht bewegen. Und wenn du dann eher leise, introvertiert oder zurückhaltend bist, kommt schnell der Gedanke: Ich bin einfach nicht der Typ für sowas.
So ging es mir auch lange. Ich dachte, Sichtbarkeit heißt, ständig präsent zu sein. Auf Social Media generell, in Instagram-Stories, in privaten Nachrichten und ich muss jeden Trend aufgreifen. Vor allem aber auch, weil ich seit 2010 Workshops zu dem Thema gebe, das Social-Media-Management für Unternehmen übernehme sowie zu Social-Media-Marketing berate. Aber selbst in meinem Fall stimmt das nicht, dass ich deswegen laut sichtbar sein muss. Wirklich nicht. Und ich musste mir das eingestehen. Das war ein Prozess und bisweilen fühle ich mich auch heute noch unter Druck und das ist Druck, den ich mir selbst mache.
Sichtbarkeit ist kein Dauerfeuer - sondern eine Entscheidung, dich auf deine Art zu zeigen. In deinem Rhythmus. Das Einzige, was du benötigst, ist Kontinuität und Regelmäßigkeit.
Es gibt genĂĽgend Menschen, die Inhalte bevorzugen, die klar, tief, strukturiert und leise sind. Und dafĂĽr braucht es keine Dauerbeschallung - sondern Formate, die zu dir passen.
Das Einzige, was du wirklich benötigst, ist Kontinuität und Regelmäßigkeit.
1. Wähle „leise“ Formate
2. Setze Grenzen fĂĽr deine Energie
3. Nutze deine Stärken als Introvertierte
Du bist wahrscheinlich:
Viele Coaches posten regelmäßig - aber nichts passiert. Keine Anfragen, keine Buchungen. Warum?
Weil dein Content nicht auf ein Ziel ausgerichtet ist.
Du teilst Inspirationen, Zitate, allgemeine Tipps und jagst Trends hinterher - genau wie Influencer, die Reichweite aufbauen wollen. Aber du willst kein virales Video. Du willst zahlende Kunden.
Der entscheidende Unterschied: Dein Content muss auf dein bezahltes Angebot hinfĂĽhren.
Jeder Post, jeder Artikel, jede Story sollte deine idealen Kunden einen Schritt näher an den Kauf bringen. Nicht manipulativ – sondern indem du zeigst:
Wenn dein Content nicht verkauft, ist er nur Hobby.
1. Die 4-Wochen-Fokus-Regel
Wähle ein Angebot (z.B. dein 1:1-Coaching-Programm). Alle Inhalte der nächsten 4 Wochen drehen sich um dieses Angebot:
Kein Themen-Hopping mehr. 4 Wochen = 1 Angebot im Fokus.
2. Jeder Content braucht einen nächsten Schritt
Frage dich bei jedem Post: Was soll der Leser danach tun?
Freebie herunterladen?
Kein CTA = verpasste Chance.
3. Die 80/90-Regel
Dein Content sollte Interessenten zu 80–90 % vom Kauf überzeugen. Deine Verkaufs-E-Mails oder das Kennenlerngespräch sind dann nur noch der letzte Schritt – nicht der erste.
Das bedeutet: Dein Content muss zeigen, dass du das Problem verstehst, die Lösung hast und vertrauenswürdig bist. Dann wird der Verkauf einfach.
Die gute Nachricht: Du kannst sie alle ĂĽberwinden.
Die noch bessere Nachricht: Es gibt ein System dafĂĽr.
In diesem Artikel hast du die Blockaden kennengelernt und erste Quick Wins bekommen. Aber wenn du jetzt wissen willst:
... dann lies hier weiter: 5 Schritte zu strategischer Sichtbarkeit als Coach (ohne Dauerfeuer)
Denk immer daran: Jeder Coach, den du heute vielleicht für seine souveräne Online-Präsenz bewunderst, hat einmal klein angefangen. Jeder hatte mit Unsicherheiten zu kämpfen.
Der Unterschied? Sie haben den ersten Schritt gewagt – und sind drangeblieben.
Deine Erfahrungen, dein Wissen und deine einzigartige Persönlichkeit sind wertvoll. Es gibt Menschen da draußen, die genau auf deine Botschaft warten.
Welche dieser 7 Blockaden hält dich gerade am meisten zurück? Schreib's mir gern in die Kommentare oder per E-Mail - ich antworte persönlich.
Und wenn du dabei Unterstützung suchst und lernen möchtest, wie du strategisch und authentisch online sichtbar wirst - ohne dich zu verbiegen -, dann lade ich dich herzlich ein:
👉 Buche dir ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir.
Gemeinsam finden wir deinen Weg.
Du hast deine wichtigsten Blockaden identifiziert und erste Lösungen gefunden? Perfekt! Jetzt wird's strategisch.
In Teil 2 dieser Serie zeige ich dir das FOKUS-Framework: Ein 5-Schritte-System, mit dem du als Coach sichtbar wirst – ohne Content-Hamsterrad und ohne dich zu verbiegen.
→ [Zum FOKUS-Framework]