
Du weißt, LinkedIn wäre eigentlich die Plattform für dich. Du hast Expertise, du willst sichtbar sein – und irgendwo da draußen sind auch genau die richtigen Menschen, die du mit deinem Coaching erreichen könntest.
Aber dann kommt der Alltag.
Kundentermine, Mails, Angebote schreiben – und irgendwo zwischen Spülmaschine ausräumen und Kind-abholen sollst du auch noch „regelmäßig posten“, „Mehrwert liefern“ und „sichtbar netzwerken“?
Ich kenne das. Und ich sage dir: Die meisten LinkedIn-Strategien tun so, als hättest du ein halbes Content-Team hinter dir. Oder als wäre dein Job, Content Creator zu sein – und nicht Coach, Beraterin oder Selbstständige mit echtem Tagesgeschäft.
Aber es geht auch anders. Du brauchst keine 10 Stunden pro Woche und keinen Vollzeit-Social-Media-Manager, um auf LinkedIn sichtbar zu sein. Was du brauchst, ist eine Strategie, die zu deinem Leben passt – nicht umgekehrt.
Deshalb zeige ich dir heute, wie LinkedIn auch mit wenig Zeit funktioniert. Ohne Dauerbespielung. Ohne Overload. Und ohne den Anspruch, ständig alles perfekt machen zu müssen.
Bevor du auch nur einen einzigen Post auf LinkedIn veröffentlichst, nimm dir 30 Minuten Zeit für die wichtigste Zeitersparnis überhaupt: die Schärfung deiner Zielgruppe und Positionierung.
Wenn du nicht weißt, für wen genau du postest, wirst du endlos Zeit mit der Frage verbringen: „Ist dieser Inhalt gut genug? Kommt er an? Passt er zu mir?“
Die Lösung liegt in der Präzision. Vergleiche mal:
Vage: „Ich bin Coach für Führungskräfte, die ihr volles Potenzial entfalten wollen.“
Präzise: „Ich unterstütze IT-Führungskräfte in schnell wachsenden Startups dabei, ihre Teams durch Transformationsphasen zu führen – ohne dabei ihre Work-Life-Balance zu opfern.“
Mit dieser Klarheit weißt du sofort, wer zu dir passt, welche Themen relevant sind und welche Posts du dir sparen kannst. Das spart dir mehr Zeit als jede Content-Strategie.
Bevor wir über Strategien sprechen: Lass uns die typischen Zeitfallen ansprechen, in die fast jeder tappt.
Wie viel Zeit verbringst du eigentlich mit Scrollen auf LinkedIn? Und wie viel davon ist wirklich produktiv?
Ich beobachte es bei mir selbst: „Ach, ich schaue nur schnell rein...“ – und 40 Minuten später bin ich immer noch am Durchscrollen. Das Problem ist nicht LinkedIn. Das Problem ist, dass wir ohne Plan reingehen.
Meine Lösung: Setze dir einen Timer auf 15 bis 30 Minuten. Konzentriere dich in dieser Zeit nur auf gezielte Aktivitäten: Bei 5 bis 10 relevanten Beiträgen kommentieren, fertig. Dann LinkedIn schließen.
Irgendwo hast du aufgeschnappt, dass du „jeden Tag“ posten musst, um vom Algorithmus geliebt zu werden. Das ist Unsinn.
Ich poste selbst 2 bis 3 Mal pro Woche – und das reicht völlig. Der LinkedIn-Algorithmus sorgt dafür, dass Beiträge, mit denen Menschen interagieren, auch noch Tage später sichtbar sind.
Was zählt, ist nicht die Frequenz, sondern die Qualität und Relevanz deiner Beiträge. Ein richtig guter Post pro Woche schlägt sieben mittelmäßige.
Perfekt sein zu wollen ist menschlich – aber auf LinkedIn ist es kontraproduktiv. Menschen wollen Menschen sehen: Ecken, Kanten, echte Erfahrungen.
Stell dir bei jedem Beitrag nur diese eine Frage: Hilft er, inspiriert er, unterhält er oder regt er zum Nachdenken an? Wenn ja: Raus damit!
Ja, du solltest dich mit Copywriting beschäftigen. Ja, auch der erste Einstiegssatz (der sogenannte Hook) in deinen LinkedIn-Beiträgen muss gut formuliert sein. Aber fang erst einmal an und werde beim Laufen besser.
Selbst mit der minimalistischsten Strategie ist ein überzeugendes Profil nicht verhandelbar. Es ist deine digitale Visitenkarte, die 24/7 für dich arbeitet – auch wenn du selbst nicht aktiv bist.
Aber ich weiß: Du hast keine Zeit, ein perfektes Profil zu erstellen. Deshalb konzentriere dich auf die drei Elemente, die 80% der Wirkung ausmachen:
Bevor jemand auch nur ein Wort von dir liest, sieht er dein Foto. In Sekunden entscheidet sich, ob du kompetent, sympathisch und vertrauenswürdig wirkst.
Was ein starkes Bild ausmacht:
Frage dich: Würdest du dich selbst beauftragen, wenn du dich nur anhand dieses Bildes kennst?
Dein Slogan (die Headline unter deinem Namen) ist der erste und oft entscheidende Eindruck. Er sollte in Sekundenbruchteilen drei Fragen beantworten::
Beispiel: „LinkedIn-Strategie für vielbeschäftigte Coaches | Mehr Sichtbarkeit & Kunden mit nur 8h/Monat | 150+ Coaches erfolgreich begleitet“
Die häufigste Zeitverschwendung im Info-Text? Endlose Aufzählungen von Qualifikationen und biografischen Details. Das interessiert niemanden.
Stattdessen:
Es gibt vier Strategien, die ich dir ans Herz lege. Mit diesen gelingt es dir, deinen Aufwand für LinkedIn drastisch zu reduzieren und gleichzeitig deine Wirkung zu steigern.
Das ist meine wichtigste Empfehlung, wenn du wirklich wenig Zeit hast: Konzentriere dich auf Kommentare statt Posts.
Reserviere dir mindestens dreimal pro Woche 20 Minuten für gezieltes Engagement. In dieser Zeit:
Dieses einfache Ritual bringt dich ins Bewusstsein deiner Kontakte, ohne dass du selbst Content erstellen musst. Übrigens zeigt LinkedIn dir inzwischen sogar die Reichweite deiner Kommentare an.
Warum funktioniert das? Frühe, wertvolle Kommentare werden oft fast genauso häufig gesehen wie der Original-Post – mit einem Bruchteil des Erstellungsaufwands.
Ich kenne Coaches, die monatelang nur kommentiert haben – und daraus echte Kundenbeziehungen entstanden sind.
20 hochrelevante Kontakte, mit denen du regelmäßig interagierst, bringen dir mehr als 500 wahllose Verbindungen.
Identifiziere deine A-Kontakte:
Diese kleine, aber regelmäßige Investition in die richtigen Beziehungen schafft mehr Sichtbarkeit und Geschäftschancen als stundenlange ungerichtete Aktivität.
Anstatt jeden Beitrag spontan aus dem Ärmel zu schütteln (und dann drei Stunden an der Formulierung zu feilen), bündle deine Energie.
Nimm dir einmal im Monat 2-3 Stunden Zeit und erstelle 8-10 Beiträge am Stück. Schreibe sie in ein Dokument, plane sie mit einem Tool wie Publer vor – und hab den Rest des Monats Ruhe.
Und hier kommt der Clou: Du musst nicht ständig Neues erstellen. Warum auch, wenn du bereits großartigen Content hast?
Eine Faustregel fürs Content-Recycling:
Du musst nicht alles selbst machen. Und du musst auch kein Technik-Nerd sein, um davon zu profitieren.
Was du auslagern oder mit KI vereinfachen kannst:
Was du NICHT auslagern solltest:
Keine Zeit für langfristige Strategien? Dieser 3-Tage-Sprint bringt dich sofort in Bewegung:
Dieser Sprint erfordert nur 2 Stunden deiner Zeit und legt den Grundstein für eine nachhaltige LinkedIn-Präsenz – selbst wenn du danach nur minimal aktiv bleibst.
Viele Coaches verlieren sich in bedeutungslosen Metriken wie Likes oder Follower-Zahlen. Dabei geht es um etwas ganz anderes.
Hier sind die drei einzigen Kennzahlen, die du wirklich im Auge behalten solltest:
Tracke diese Zahlen in einer einfachen Excel-Tabelle. Denn jede Stunde, die du in LinkedIn investierst, sollte sich letztlich in Umsatz niederschlagen.
LinkedIn ist ein Werkzeug, das dir helfen soll, sichtbarer zu werden, Expertise zu demonstrieren und letztendlich Kunden zu gewinnen.
Aber wie jedes Werkzeug ist es nur so gut wie die Strategie, mit der du es einsetzt. Und manchmal ist die minimalistischste Strategie die effektivste.
Du musst nicht perfekt sein. Du musst nicht täglich posten. Du musst nicht jeder Trend hinterherlaufen.
Was du brauchst, ist Klarheit über deine Zielgruppe, ein überzeugendes Profil und eine Handvoll Strategien, die zu deinem Leben passen. Der Rest kommt mit der Zeit.
Ich unterstütze dich dabei, deine LinkedIn-Präsenz zu optimieren – ohne dass es zu deinem Vollzeitjob wird.
Kein Problem – aber verschwinde nicht lautlos. Poste einen kurzen Update, dass du im Projekt-Endspurt bist oder im Urlaub. Das wirkt authentisch und menschlich. Niemand erwartet Perfektion, nur Transparenz.
Absolut. Tatsächlich ist sie ideal für Anfänger, weil sie dich vor dem typischen Fehler bewahrt, zu viel zu schnell zu wollen. Konzentriere dich anfangs vor allem auf die Kommentar-Strategie und baue von dort aus auf.
Gib dir mindestens drei Monate konsequenter Umsetzung. Keine Ergebnisse nach dieser Zeit? Prüfe, ob deine Positionierung klar genug ist, ob du wirklich mit den richtigen Menschen interagierst und ob deine Inhalte echten Mehrwert bieten.
Ehrliche Antwort: Nein. Diese Gruppen verschlingen oft mehr Zeit als sie wert sind. Der Algorithmus erkennt mittlerweile künstliches Engagement und LinkedIn mag so etwas auch nicht. Stattdessen: Baue echte Beziehungen zu 5-10 Gleichgesinnten auf und unterstützt euch gegenseitig authentisch.