So funktionieren Hashtags auf LinkedIn 2025 wirklich

"Sind Hashtags auf LinkedIn wirklich noch relevant?" 

Die Frage kommt des Öfteren. Die Antwort wird dich überraschen: Ja und nein.

Während die meisten Hashtag-Strategien von 2023 heute deine Reichweite sogar schädigen können, gibt es 2025 neue Regeln. Lass uns einen Blick auf das Thema werfen.

Die große Hashtag-Verwirrung: Was stimmt 2025 noch?

Was viele Menschen glauben:

  • „Je mehr Hashtags, desto mehr Reichweite"
  • „Trending-Hashtags bringen automatisch Sichtbarkeit"
  • „Hashtags sind der Schlüssel zum LinkedIn-Erfolg"

Richard van der Blom, der LinkedIn Algorithm Expert, bringt es auf den Punkt: „Hashtags sind nicht tot, aber sie sind definitiv nicht mehr der Gamechanger, der sie mal waren.“

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

  • -68% Reichweite bei über 5 Hashtags
  • 3-5 Hashtags optimal für 2025
  • Keywords im Text 10x wichtiger als Hashtags
  • Event-Hashtags noch sehr effektiv
  • Branding-Hashtags für Langzeit-Strategie

Was LinkedIn wirklich verändert hat

LinkedIn hat einiges über den Haufen geworfen. Die Hashtag-Suchfunktion wurde deutlich reduziert, die Hashtag-Follower-Funktion komplett entfernt und Hashtag-basierte Feed-Algorithmen stark zurückgefahren.

Was aber geblieben ist: thematische Einordnung für spezifische Hashtags, Event- und Community-Tracking, Branding-Möglichkeiten für eigene Tags und Nischen-Sichtbarkeit bei gezielter Nutzung.

Die Experten sind sich übrigens auch nicht einig. Die einen sagen „Hashtags sind tot", weil die Suchfunktion kaputt ist und der Algorithmus auf Content-Qualität setzt. Die anderen sagen "strategische Nutzung macht noch Sinn" – für Nischen-Communities, Event-Tracking, SEO und Branding. 

LinkedIn selbst empfiehlt: 

  • begrenzte Hashtag-Nutzung für Nischen-Tracking, 
  • Priorität auf Content-Qualität statt Hashtag-Menge, 
  • Keywords im Text wichtiger als Hashtags, 
  • spezifische Tags besser als generische.

Die 5 wichtigsten Gründe für strategische Hashtag-Nutzung

1. Thematische Einordnung

LinkedIn nutzt Hashtags noch zur groben thematischen Kategorisierung deines Contents. Für Coaches kann das bei spezifischen Coaching-Methoden relevant sein.

2. Event- und Community-Tracking

Hier funktionieren Hashtags noch sehr gut. Bei Konferenzen wie #CoachingKongress2025, Community-Challenges wie #30TageCoachingChallenge oder Branchen-Events wie #ICFConference tragen Hashtags dazu bei, dass jeder Interssierte dank der Hashtags Beiträge im Blick behalten kann.

3. Branding und Wiedererkennung

Du kannst eigene Hashtags für deine Person und Business entwickeln. Diese Hashtags sind so aufgebaut, dass sie kaum ein anderer durch Zufall nuttzt. Diese etablierst du z.B. für 

  • deine Coaching-Methode,
  • für regelmäßige Content-Serien  oder 
  • für deine Community.

Für eine langfristige Branding-Strategie braucht es die konsistente Nutzung der Hashtags über sechs Monate.

4. Nischen-Sichtbarkeit

Spezifische Coaching-Nischen haben noch aktive Hashtag-Communities. #ExecutiveCoaching ist sehr aktiv, #CareerCoaching mittelmäßig aktiv, #LifeCoaching übersättigt und wenig effektiv.

5. SEO und Keyword-Unterstützung

Hauptkeywords gehören in den Text, Hashtags können zusätzliche Keywords abdecken. Aber wichtig: Hashtags ersetzen keine gute SEO-Strategie. 

Die ersten drei Hashtags sind auch Bestandteil der URL des LinkedIn-Beitrages. Hast du ein öffentliches Profil, können so deine Beiträge noch besser über Google gefunden werden und die Hashtags in der URL fungieren quasi als Schlüsselbegriffe. 

Hashtag-Platzierung: Wo gehören sie hin?

Darüber gibt es geteilte Meinungen. Die einen sagen, dass Hashtags an das Ende des Posts in eine separate Zeile gehören, weil es für die Übersichtlichkeit besser ist. Auf gar keinen Fall sollten sie sich laut der Meinung mitten im Text befinden, weil das die Lesbarkeit stört. 

Hashtags sollten auch nicht in den ersten Zeilen, weil das deinen Einstieg schwächt.

Beispiel:

[Dein wertvoller Content hier]

---

#BurnoutCoaching #FührungskräfteCoaching #CoachingCommunity

Andere wiederum plädieren dafür, Hashtags mit voller Absicht mitten im Text zu platzieren. Warum? Weil Hashtags andersfarbig markiert sind und die Aufmerksamkeit im Text lenken können.

Wenn ich tatsächlich mal Hashtags in einem Beitrag nutze, arbeite ich mit beiden Varianten in Kundenpostings.

Die größten Hashtag-Fehler von Coaches

Fehler 1: Der Hashtag-Overkill

Mehr als 5 Hashtags bringen dir 68% weniger Reichweite. Der Algorithmus wertet das als Spam. Maximum 5, optimal sind 3-4 Hashtags.

Fehler 2: Generische Hashtag-Flut

#Success #Motivation #Inspiration #Life #Coaching – zu allgemein, hohe Konkurrenz, keine klare Zielgruppe. Nutze spezifische, nischen-relevante Hashtags.

Fehler 3: Hashtag-Keyword-Stuffing

#Coaching #Coach #Coaches #CoachingLife #CoachingTips – redundant und spammy. Verschiedene, ergänzende Hashtags funktionieren besser.

Fehler 4: Trending-Hashtag-Hijacking

Irrelevante Trending-Hashtags für Reichweite zu nutzen, schadet deiner Glaubwürdigkeit. Nur relevante, authentische Hashtags verwenden.

Fehler 5: Hashtag-Inkonsistenz

Jeden Post komplett andere Hashtags zu verwenden, hat keine Branding-Wirkung. 70% konsistente, 30% variable Hashtags sind optimal.

Was 2025 wichtiger ist als Hashtags

Keywords im Text

Statt schwacher Hashtag-Posts wie „Heute spreche ich über ein wichtiges Thema. #Coaching #Success" schreibst du starke Posts wie "Führungskräfte-Coaching hilft dabei, authentische Führung zu entwickeln. Hier sind 3 Methoden, die ich in meiner Coaching-Praxis erfolgreich einsetze..."

Semantische Keywords

LinkedIn's Algorithmus versteht Kontext. Verwende Synonyme wie Coaching, Beratung, Mentoring. Nutze verwandte Begriffe wie Führung, Leadership, Management. Sprich die Sprache deiner Zielgruppe.

Content-Kategorisierung durch Struktur

Statt Hashtags für Kategorisierung nutze konsistente Post-Formate wie „Framework Freitag", wiederkehrende Serien wie „Transformation Tuesday" und klare thematische Kategorien wie Methoden, Stories oder Insights.

Was nach 2025 kommt

Viele fragen sich: Zählen Hashtags dann überhaupt noch?

Eher nicht. LinkedIn setzt immer stärker auf KI und erkennt selbst, worum es in deinem Beitrag geht – egal ob mit oder ohne Rautezeichen.

Was das für dich heißt:

  • Qualität schlägt Quantität. Dein Content muss wirklich nützlich sein.
  • Schreib mit klaren Keywords, die deine Zielgruppe auch so googeln würde.
  • Bau dir deine Community über echte Beziehungen auf – nicht über Trend-Hashtags.
  • Sei konsistent in deinen Botschaften. So bleibst du im Gedächtnis.

Kurz: Die „Post-Hashtag-Strategie“ bedeutet, dass Sichtbarkeit weniger von Tricks abhängt – und mehr davon, wie wertvoll, klar und verbindlich deine Inhalte sind.

Fazit: Die neue Hashtag-Realität

Hashtags sind 2025 kein Gamechanger mehr, aber noch ein nützlicher Baustein. Sie sind nicht mehr der Reichweiten-Booster von früher, aber noch nützlich für spezifische Zwecke. Content-Qualität ist 10x wichtiger. Strategische Nutzung schlägt Masse.

Ich beispielsweise verzichte inzwischen in meinen Postings und auch, wenn ich für Kunden texte, komplett auf Hashtags. Es gibt eine Ausnahme: Events und Community-Hashtags. Diese setze ich bewusst und gezielt ein. 

Aber du musst dir immer vor Augen halten: Klickt jemand auf den Hashtag, sieht er alle Beiträge zu dem Post - ggf. auch die von Mitbewerbern. 

Die 5 goldenen Hashtag-Regeln für Coaches:

  • Maximum 5 Hashtags pro Post (optimal: 3-4)
  • Spezifisch statt generisch (#BurnoutCoaching statt #Coaching)
  • Konsistenz für Branding (70 % gleiche, 30 % variable Tags)
  • Keywords im Text wichtiger als Hashtags
  • Event- und Community-Fokus für beste Ergebnisse

Deine nächsten Schritte

Diese Woche: Analysiere deine letzten 10 Posts – wie viele Hashtags verwendest du? Reduziere auf 3-5 spezifische Tags pro Post. Entwickle 3 eigene Branding-Hashtags für deine Coaching-Nische.

Diesen Monat: Teste verschiedene Hashtag-Kombinationen und miss die Performance. Fokussiere auf Keywords im Text statt Hashtag-Optimierung. Baue deine Community durch echte Beziehungen auf, nicht nur Hashtags.

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