
Du sitzt vorm Laptop. Wieder Montag. Wieder die Frage: „Worüber soll ich heute posten?“ Du scrollst durch LinkedIn, hoffst auf Inspiration... und findest: nichts. Der Cursor blinkt. Die Zeit läuft. Der Frust wächst.
Das Problem ist nicht, dass du keine Ideen hast.
Das Problem ist: Du hast kein System, um Ideen festzuhalten. Und du hast kein System, um bereits erstellten Content clever wiederzuverwenden.
In diesem Artikel zeige ich dir das Duo-System aus Ideenbank und Content-Bank – zwei simple Werkzeuge, die dafür sorgen, dass du nie wieder vor einem leeren Blatt sitzt und deine fertigen Posts nicht in der Versenkung verschwinden.
Kennst du das Gefühl?
Der typische „keine Ideen“-Zyklus:
Montag, 9:00 Uhr: Du willst einen Post schreiben. Starrst auf den leeren Bildschirm. „Worüber soll ich schreiben?“
Montag, 9:30 Uhr: Du scrollst durch LinkedIn, suchst Inspiration. Fühlst dich noch leerer als vorher.
Montag, 10:00 Uhr: Du gibst auf. „Ich habe heute keine Ideen.“
Dienstag, 14:00 Uhr: Im Coaching-Call stellt dir eine Klientin eine brillante Frage. Du denkst kurz: „Das wäre ein guter Post!“ Aber du schreibst es nicht auf.
Mittwoch, 9:00 Uhr: Du willst wieder einen Post schreiben. Die Frage von gestern? Vergessen.
Und dann gibt es noch das zweite Problem: Du hast vor 3 Monaten einen richtig guten Post geschrieben. Der hat super performt. Aber jetzt? Vergraben in deinem Feed. Du findest ihn nicht mehr. Und selbst wenn – du weißt nicht, wie du ihn nochmal verwenden könntest, ohne dich zu wiederholen.
Problem 1: Du hast keine systematische Methode, um Ideen festzuhalten (Ideenbank fehlt)
Problem 2: Du hast keine Übersicht über deine bereits erstellten, guten Posts (Content-Bank fehlt)
Resultat: Du erfindest jede Woche das Rad neu – statt clever wiederzuverwenden, was bereits funktioniert
Stell dir vor, du hast zwei Schatzkisten:
Schatzkiste 1 (Ideenbank): Hier sammelst du rohe Ideen, Kundenfragen, Beobachtungen, spontane Gedanken. Alles, was später zu Content werden könnte.
Schatzkiste 2 (Content-Bank): Hier landen deine fertigen Posts, die gut funktioniert haben. Geordnet, kategorisiert, bereit zur Wiederverwendung.
Das ist keine Raketenwissenschaft. Es ist simples Wissensmanagement – aber mit System.
Ideenbank (Input-System)
Content-Bank (Output-System)
Die Ideenbank füllt sich passiv. Die Content-Bank füllt sich, während du arbeitest. Beide zusammen sind dein strategischer Vorteil gegenüber allen, die jede Woche vor dem leeren Blatt sitzen.
Die Ideenbank ist dein zentraler Ort, an dem du ALLE deine Content-Ideen sammelst.
Nicht in deinem Kopf. Nicht auf 17 verschiedenen Notizzetteln. Nicht in Random-Notes auf dem Handy.
EIN zentraler Ort.
Wichtig: Ich hatte in der Vergangenheit immer wechselnde Orte. So gehen Ideen verloren und du brauchst nur mehr Zeit, sie wiederzufinden. Mach diesen Fehler nicht.
Sammeln, nicht erstellen.
Wenn dir eine Idee kommt: Sofort notieren. Auch unterwegs. Auch mitten in der Nacht.
Kategorisieren und strukturieren kannst du später.
Das Prinzip: Nach jedem Coaching-Call machst du 5 Minuten Notizen.
Die 3 Fragen für deine Nachbesprechung:
Notiz nach dem Call:
„Klientin sagte: 'Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, aber ich habe Angst, den sicheren Job aufzugeben.'“
Daraus werden Content-Ideen:
Warum das funktioniert: Du nutzt die exakten Worte deiner Zielgruppe. Kein Marketing-Blabla. Echte Sprache.
Das Prinzip: Führe 2 Wochen lang eine Liste mit allen Fragen, die dir gestellt werden.
Wo? Überall:
Wenn eine Frage 3x auftaucht = Content-Idee.
Das bedeutet: Diese Frage beschäftigt nicht nur eine Person. Sie ist ein Muster.
Frage, die 3x kam:
„Wie finde ich meine Nische als Coach?“
Daraus wird ein Content-Paket:
Aus einer einzigen Frage → ein ganzer Monat Content.
Das Prinzip: Frage deine E-Mail-Liste oder Social-Media-Follower direkt, was sie interessiert.
3 Fragen für deine Mini-Umfrage:
Wo du die Umfrage teilst:
Du liest Artikel, hörst Podcasts, schaust YouTube-Videos. Das ist alles Content-Inspiration – wenn du es festhältst.
So nutzt du fremden Content als Inspiration (nicht zum Kopieren!):
Wenn du etwas liest/hörst/siehst, das dich inspiriert:
Wichtig: Du kopierst nicht. Du lässt dich inspirieren und entwickelst deine eigene Perspektive.
Jetzt wird's richtig gut. Die Content-Bank ist dein Archiv für fertigen, getesteten Content. Einzige Bedingung: er muss zeitlos sein und ist idealerweise mit deinem Angebot verknüpft.
Warum brauchst du das?
Stell dir vor: Du hast vor 3 Monaten einen LinkedIn-Post geschrieben. Der hatte 50 Likes, 15 Kommentare und 3 DMs. Ein Volltreffer. Aber jetzt? Ist er vergraben in deinem Feed.
Die Content-Bank löst dieses Problem.
Alles, was du veröffentlichst, kommt in die Content-Bank – SOFORT nach Veröffentlichung oder nach einem festen Schema.
Nicht irgendwann. Nicht „wenn ich Zeit habe“. Sondern zu einem bestimmten Zeitpunkt. Immer.
Du brauchst ein simples System. Hier sind die wichtigsten Kategorien:
Content-Titel: „3 Schritte, um deine Nische zu finden“
Warum das funktioniert: Du siehst auf einen Blick, welche Posts funktioniert haben. Und du hast direkt Ideen, wie du sie wiederverwenden kannst.
Jetzt kommt der Spaß. Du hast einen guten Post in deiner Content-Bank. Wie verwandelst du ihn in neuen Content – ohne dich zu wiederholen?
Nur ein Bruchteil deiner Follower sieht überhaupt, was du postest.
Wiederholung schafft Vertrauen. Wiederholung schafft Klarheit. Wiederholung schafft Anfragen.
„Wiederhole, bis du selbst nichts mehr fühlst.“ Wenn du deinen Content schon langweilig findest, hat dein Publikum ihn gerade mal wahrgenommen.
Das Prinzip: Gleicher Inhalt, anderer Blickwinkel.
Original-Post (Coach-Perspektive):
„3 Schritte, um deine profitable Nische zu finden“
Neue Perspektive (Kunden-Perspektive):
„Warum ich 2 Jahre brauchte, um meine Nische zu finden (und wie du es schneller schaffst)“
Neue Perspektive (Gegen-den-Strom):
„Vergiss Nischenfindung. Hier ist, was wirklich zählt.“
Das Prinzip: Gleicher Inhalt, andere Verpackung.
Das Prinzip: Gleicher Text, neues Bild = gefühlt neuer Post.
Version 1: Mit persönlichem Foto von dir
Version 2: Mit Zitat-Grafik (Kernaussage auf farbigem Hintergrund)
Version 3: Whiteboard / Notizseite: handgeschriebene Stichworte oder ein Post-it mit deinem Hauptgedanken → wirkt authentisch, persönlich, nicht gestellt.
Das Prinzip: Gleiche Message, andere Tonalität.
Sachlich (Original):
„Viele Coaches haben Schwierigkeiten, ihre Nische zu definieren. Hier sind 3 Schritte, die helfen.“
Humoristisch (Recycled):
„Meine Nische? Keine Ahnung. Ich coache halt... Menschen. Die Probleme haben. Oder so. 🤷
(Kommt dir bekannt vor? Hier sind 3 Schritte, um endlich Klarheit zu bekommen.)“
Das Prinzip: Gleicher Inhalt, aber mit persönlicher Story.
Sachlich (Original):
„3 Schritte zur Nischenfindung: 1. Analysiere deine Expertise...“
Persönlich (Recycled):
„Ich saß 2019 in meinem Büro und dachte: Was zum Teufel mache ich hier eigentlich?
Marketing-Beraterin? Klar. Aber für wen? Und warum sollte ausgerechnet ICH die richtige Person sein?
Es hat 18 Monate gedauert, bis ich meine Nische gefunden habe. Hier ist, was mir geholfen hat...“
Das Prinzip: Jede Plattform hat ihre eigene Sprache.
LinkedIn (Original):
Längerer Text, professioneller Ton, Storytelling
Instagram:
Kürzer, visueller, mehr Emojis, Call-to-Action in Kommentaren
Newsletter:
Persönlicher, ausführlicher, mit direktem CTA
Blog:
Am ausführlichsten, SEO-optimiert, mit Zwischenüberschriften
Jetzt setzst du alles zusammen. So funktioniert das Duo-System in der Praxis:
Das Schöne: Du verbringst nie wieder Zeit mit „Worüber soll ich schreiben?“ Du wählst einfach aus deiner Liste. Mit der Zeit hast du eine zeitlose Content-Bank, die du immer wieder einsetzen kannst.
Kommen wir zur Technik. Welches Tool solltest du nutzen?
Ich nutze ClickUp für beide Systeme. Warum? Weil ich alles an einem Ort habe: Ideenbank, Content-Bank, Content-Kalender, veröffentlichte Artikel. Alles verlinkt.
Aber: Das Beste Tool ist das, das du tatsächlich nutzt. Also schaue, was für die passt. ClickUp ist mächtig, benötigt aber Einarbeitungszeit. Ein Excel-Sheet kann leichter sein.
Ideenbank-Setup:
Content-Bank-Setup:
Ideenbank-Setup:
Content-Bank-Setup:
Ideenbank-Setup:
Content-Bank-Setup:
Pro-Tipp: Installiere die App deines gewählten Tools auf dem Handy. So kannst du Ideen auch unterwegs sofort notieren.
Du willst jetzt starten? Hier sind deine nächsten Schritte:
Antwort: Das wirst du auch nicht. Weil du deine eigene Perspektive hast.
100 Coaches können über „Nischenfindung“ schreiben. Aber nur du schreibst es mit deiner Erfahrung, deiner Methode, deinen Beispielen.
Die Frage ist nicht: „Ist das Thema neu?“ Die Frage ist: „Ist meine Perspektive darauf wertvoll?“
Antwort: Dann stelle du ihnen Fragen.
Am Ende jedes Coaching-Calls:
Plötzlich hast du Fragen.
Antwort: Dann nutze die anderen Methoden:
Antwort: Ja. Und genau das ist der Punkt.
Deine Follower sehen nur einen Bruchteil deiner Posts. Was sich für dich wie nervige Wiederholung anfühlt, ist für dein Publikum oft der erste Kontakt mit diesem Thema.
Und selbst wenn jemand es schon mal gesehen hat: Wiederholung schafft Vertrauen. Menschen brauchen oft 7-10 Berührungspunkte, bevor sie handeln.
„Ich weiß nicht, worüber ich schreiben soll“ ist keine Wahrheit. Es ist ein System-Problem.
Die Lösung: Das Duo-System aus Ideenbank und Content-Bank
Starte heute mit deinem Brain Dump. In 30 Minuten hast du 20-30 Ideen. In 2 Wochen hast du 50+. In einem Monat weißt du nie wieder: „Worüber soll ich schreiben?“
In meinem Content-Coaching zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deine Ideenbank und Content-Bank aufbaust – maßgeschneidert für dein Business und deine Zielgruppe.
Du bekommst konkrete Workflows, erprobte Systeme und jede Menge Praxis-Beispiele.
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