Selbstvermarktung über Social Media: Warum du deine eigenen Regeln setzen solltest!

Jeder hat diesen Ratschlag schon einmal gehört:

„Zeig dich authentisch über Social Media und gewinne mehr Kunden durch mehr Sichtbarkeit.“

Es klingt verlockend einfach, nicht wahr? Aber dann mischt sich das echte Leben mit all seinen Herausforderungen und den eigenen Ängsten ein. Und dein Selbstmarketing gerät ins Stocken.

Ich dachte, es wäre ein Kinderspiel, mich über einen Blog, Business Plattformen und Social Media Profile zu zeigen, besonders weil meine Schwerpunkte:

direkt mit Online-Präsenz zu tun haben.

Doch – und das ist ein großes „Aber“ – ich bin gestolpert und habe mich selbst ausgebremst. Der Druck, ständig online präsent zu sein, neue Beiträge zu erstellen und mein Angebot zu bewerben, wurde überwältigend.

Durch diese 3 Punkte kam ich bei der Selbstvermarktung ins Straucheln:

  • Marketing vs. reales Leben: In meinen Augen findet das Leben nicht im Netz statt. Demzufolge ist meine Lust begrenzt, permanent online zu sein.
  • Vergleichsfalle: Andere scheinen immer einen Schritt voraus zu sein.
  • Komfortzone: Sich selbst in der Öffentlichkeit zu filmen und dabei Ratschläge zu geben, fühlt sich für mich merkwürdig an.

Lass uns mal diese Punkte eingehen, damit auch du dein Social-Media-Marketing nach deinen Regeln konzipierst und dennoch einen professionellen Online-Auftritt hinlegst.

1. Das Leben im echten und im digitalen Raum: Die Kunst der Balance

Dein Leben, dein Spielfeld, deine Grenzen! - Das sollte dein Mantra im Businesskontext und für deine persönliche Marke sein. Du willst deinem Unternehmen in der Social Media Welt ein zu Hause geben. Und jeder Online-Auftritt von dir ist wie dein eigenes Wohnzimmer, wo du die Regeln festlegst.

Das richtige Maß an Online-Präsenz: Arbeits- vs. Privatleben

Jeder von uns nimmt im Laufe des Tages viele Rollen ein, wie zum Beispiel: 

  • Unternehmerin, 
  • Mutter, 
  • Tochter, 
  • Partnerin oder
  • Freundin. 

Du entscheidest für dich, welche dieser Rollen du auch online im beruflichen Kontext zeigen willst. Fachwissen und Expertise spielen natürlich in deiner Selbstvermarktung eine große Rolle, aber nicht unbedingt private Details.

Selbstvermarktung deine Rollen im Leben

Während manche Menschen jedes Detail ihres Alltags in sozialen Netzwerken teilen, ziehen es andere vor, private Momente für sich zu behalten. Was zählt, ist Persönlichkeit und Authentizität. Und das bedeutet für Selbstständige nicht, jeden Moment online zu teilen.

Tabuthemen legt jeder selbst fest. Finde deinen Weg im Selbstmarketing und zeige über Social Media nur das, was du wirklich von dir und deinem Leben preisgeben willst.

Kontrolle über deine Zeit:

Nicht die Menge, sondern die Qualität deiner Online-Interaktionen zählt. Es geht darum, dass du kontinuierlich in deinem Rhythmus und mit relevanten Themen für dein Business und deine Zielgruppe auf sozialen Medien unterwegs bist. Denn nur so kannst du langfristig eine Community aufbauen, die dich und dein Angebot schätzt.

Zeitspartipps Social Media Marketing und Content Erstellung

Du kannst dir beispielsweise einen Timer stellen oder ein Zeitfenster im Kalender festlegen, wo du auf einem sozialen Netzwerk mit deiner Community interagieren sowie gezielt bei Leuten kommentieren willst, die im Besitz deiner Zielgruppe sind. Das hilft dir beim Community-Aufbau, Wahrnehmung deiner Expertise und Netzwerken.

Ähnlich gelagerte Tätigkeiten fasse am besten zusammen und erledige mit einem Mal, z.B.

  • Kontaktanfragen auf LinkedIn stellen
  • Kommentieren von Social Media Postings von anderen
  • Blogartikel schreiben
  • alle Grafiken für den Blogartikel entwickeln
  • Videoskripte für 5 Videos erstellen
  • alle 5 Videos an einem Tag aufnehmen und 
  • an einem anderen Tag alle Video schneiden.

Vielleicht ist dir schon mal der Begriff Content Batching untergekommen, d.h. du machst ähnliche Tätigkeiten in einem Rutsch. Das hat den Vorteil, dass du schneller in den FLOW kommst und dich nicht jedes Mal neu eindenken musst.

Artikeltipp: Die Perlen-Content-Strategie: So setzt du minimalistisches Content-Marketing wirklich um - mit dieser Strategie sparst du wertvolle Zeit und konzentrierst dich auf relevanten Content.

Du benötigst Unterstützung bei der Themenfindung, Workflows für dein Marketing und Content Recycling, lass uns ein Kennenlerngespräch vereinbaren.

2. Raus aus dem Vergleich: der Weg zu einem authentischen Online-Auftritt und Selbstvermarktung

Ein wichtiger Faktor für erfolgreiches Selbstmarketing und Personal Branding, dass du dir selbst treu bleibst. Versuche nicht krampfhaft jemand anderes zu sein oder Dinge zu posten nur, weil sie gerade im Trend sind.

Vergleichsfalle in der digitalen Welt:

Ich ertappte mich oft, dass ich mein Leben und meine beruflichen Erfolge ständig mit anderen zu verglich und meinen Kopf mit Fragen zermarterte, wie

  • „Warum schaffen die das, aber ich nicht?“
  • „Wie hat er/sie es so schnell geschafft, obwohl sie später angefangen haben?“
  • „Ist nicht schon alles zu diesem Thema gesagt worden?“

Aber hier gilt der Satz meiner Oma: Jeder hat sein Päckchen zu tragen und seine eigene Geschichte.

Raus aus der Vergleichsfalle Social Media Marketing

Von Blockaden zu Inspiration:

Statt mich durch den Erfolg anderer blockieren zu lassen, habe ich gelernt, sie als Inspiration zu sehen. Ich nehme das Beste von dem, was andere tun, und passe es an, so dass es für mich funktioniert.

Letztendlich geht es darum, deine eigene Stimme und Persönlichkeit in deinem Online-Auftritt zu zeigen. Nur so kannst du eine authentische Marke aufbauen, die dich von anderen unterscheidet und Menschen anzieht, die sich mit dir identifizieren können.

Gleiche Themen, unterschiedliche Perspektiven:

Es ist frustrierend, wenn jemand anderes über das gleiche Thema schreibt, an dem ich arbeite. Aber jetzt erkenne ich den Wert darin, meine eigene, einzigartige Perspektive beizutragen. Es gibt immer Raum für eine frische Stimme und einen neuen Blickwinkel.

Digitales Entgiften:

Manchmal musst du einen Schritt zurücktreten, um den Fokus zu behalten und ins Tun zu kommen. Ich durchforste regelmäßig meine Newsletter und melde mich wieder ab. Aber dazu gehört auch:

Ich melde mich regelmäßig von Newslettern ab, trete aus Facebook-Gruppen aus, entfolge Accounts oder stelle mir einen Timer für die Interaktion auf sozialen Netzwerken. Warum? Um meinen Fokus wiederzufinden und nicht von der Informationsflut überwältigt zu werden.

Artikeltipp: Private Hintergründe: Warum mein Selbstmarketing 12 Monate stagnierte

Bist du bereit, eine minimalistische Content-Marketing- und Content-Recycling-Strategie in dein Experten-Business zu integrieren? Nimm Kontakt auf und lass uns gemeinsam dein Geschäft auf das nächste Level heben.

3. Sei mutig: Verlasse deine Komfortzone und zeige dich im digitalen Raum 

Ohne Verkauf keine Kunden. Um in der digitalen Welt erfolgreich zu sein, müssen wir alle eine Strategie finden, um uns und unsere Dienstleistungen zu verkaufen.

Die Kunst des Verkaufens:

  • Der richtige „Köder“: Wie das Sprichwort sagt, sollte der Köder dem Fisch schmecken. Dies bedeutet, dass unser Angebot ansprechend und relevant für unsere Zielgruppe sein muss.
  • Die Schlagzahl bestimmt den Erfolg: Es geht nicht nur darum, sich zu zeigen, sondern auch darum, wie oft und wie konsistent wir dies tun.

Meine Empfehlung: Setze auf einen Kanal, um über Suchmaschinen gefunden zu werden. Das kann ein Blog, YouTube-Auftritt oder ein Podcast sein. Und nutze mindestens eine Social-Media-Plattform, wo du dir eine Community aufbaust. 

Komfortzone im Eigenmarketing

Wenn du dich bewusst gegen bestimmte Formate entscheidest, solltest du zumindest mal den Grund dafür hinterfragen. Denn vielleicht geht es nur darum, dass du in deiner Komfortzone bleiben willst.

Raus aus der Komfortzone Social Media Marketing

Ich selbst habe mich beispielsweise gegen Videos gewehrt. Meine Begründung: Ich mag Videos selbst nicht und lese viel lieber.

Das stimmt so weit. ABER es war nicht mein wirklicher Beweggrund. 

Die nackte Wahrheit: Ich hatte eine Scheißangst, vor der Kamera zu stehen. 

Nicht aus fachlichen Gründen. Ich weiß, was ich kann. Der Grund war viel simpler: Ich hatte Angst vor Anfeindungen, weil ich ein paar Kilo zu viel habe und man ja bekanntlich in Videos nach noch mal 10 Kilo mehr ausschaut ... und ich hatte Angst vor kritischen Kommentaren bezüglich der Professionalität meiner Videos.

Die Wahrheit ist, Videos sind viel schwerer zu kopieren als Texte und man sieht mehr von der Persönlichkeit. Gerade bei der Kundengewinnung übers Netz ein wichtiger Punkt.

Aber hey, jeder von uns fängt irgendwann mal an. Insofern ist der Schritt zu mehr Online-Sichtbarkeit ein Schritt aus der Komfortzone. 

Call to Action Kennenlerngespraech Coaching minimalistische Content Strategie und Recycling 2

Fazit und ein ultimativer Tipp

Die wichtigsten Faktoren in der Selbstvermarktung sind Konsistenz und Disziplin.

Das fängt bei deinem Online-Profil an, das dein Branding und Personenmarke widerspiegeln – vom Profilbild über den Schreibstil bis hin zur Farbwahl – widerspiegeln sollte. Das schafft Wiedererkennungswert und stärkt deine Marke.

Aber auch der Inhalt spielt eine entscheidende Rolle. Poste regelmäßig interessante Beiträge oder teile Einblicke in dein Leben und Arbeit – aber achte darauf, dass sie relevant für deine Zielgruppe sind. Denn nur dann wirst du ihre Aufmerksamkeit gewinnen und langfristig binden können.

Sei ehrlich zu dir selbst, sei kreativ und bleib konsequent bei deiner Strategie – dann steht einem erfolgreichen Selbstmarketing nichts im Wege!

Bist du bereit, deinem Experten-Business einen Schub zu geben? Mit meiner Unterstützung etablieren wir zusammen eine erfolgreiche, minimalistische Content-Marketing- und Content-Recycling-Strategie. Lass uns reden.

4 Kommentare

  • Klasse, aufrichtig und vieles treffend!
    Das spricht für eine starke Persönlichkeit mit außergewöhnlichem Mut. Mein Respekt!
    Vieles, von dem du sprichst, kenne ich persönlich bei mir und auch bei vielen Netzwerk-Freunden.
    Das Problem ist, sich nicht aufrichtig dem Problem zu stellen.
    Wenn ich deine Zeile lese, sehe ich mit inneren Augen eine erfahrene Frau, die es weiß, wovon sie spricht. Das ist das, was dich ausmacht und Menschen hilft, eigenen Weg zu gehen.

    Dankende und liebe Grüße mit besten Wünschen
    Soheila


  • Liebe Soheila,

    vielen Dank für Deine netten Worte und schön, Dich hier zu lesen. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei Deinem Weg :)

    Liebe Grüße Nicole

  • Ein super Artikel, Nicole. Ich habe mich auch etwas entschleunigt und bin aus dem ständigen “Wettposten” bei Instagram sehr stark zurück getreten, da es auch nicht unsere Zielgruppe anspricht. Zum Videothema ging es mir genauso wie dir. Ich hab mir viel zu viele Gedanken über mein Äußeres gemacht - das im Video grundsätzlich keine Rolle spielt, sondern die Inhalte. Als ich mich dann getraut habe die Komfortzone zu verlassen, war es beim zweiten Video auch gar nicht mehr so schlimm ;)
  • Servus Anna,
    vielen Dank für dein Kommentar. Das klingt doch nach einer tollen Entwicklung bei dir bzw. euch :) Ich selbst übe noch mit den Videos und so langsam will ich mich mit Videoschnitt und Co. beschäftigen :)
    LG nicole

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