Keine Zeit fürs Marketing? Kenne ich bestens dank Elternzeit gekoppelt mit Fernbeziehung. Bestehende Kunden habe ich weiter betreut und war damit ausgelastet. Eigenmarketing? Fehlanzeige!
Kommt Dir das Dilemma bekannt vor?
Vielleicht fehlt Dir die Zeit, weil ein größeres Projekt oder eine private Auszeit anstehen. …
ABER: Ohne Trommeln, weniger Neukunden.
Falls Du gut über die nächsten Jahre ausgelastet bist, freue dich einfach. Falls nicht, führt an Selbstvermarktung kein Weg vorbei.
Klar, Du kannst Dein Netzwerk ansprechen, oder Kaltakquise betreiben … das geht alles. Muss man halt der Typ für sein.
Ich bin eher introvertiert. Daher liegt mir die Vermarktung über Social Media. Das funktioniert so lange gut, so lange ich regelmäßig aktiv bin.
Aber was ist, wenn die Zeit dafür fehlt?
Worüber viel zu wenig nachgedacht wird:
Klar, am Ende des Tages willst Du Deine Leistung oder Produkt verkaufen und Geld verdienen.
Aber ist Geld die oberste Motivation? Es gibt einen Grund, warum Du das tust, was Du tust. Letztlich willst Du andere Menschen mit Deinen Botschaften erreichen und weiterbringen. Zumindest wenn Du einer meiner Kunden wärst. 😉
Und ja, natürlich: Geld muss am Ende des Tages verdient werden. Da sind wir uns einig. Keine Sorge.
Je klarer man sieht, was man anderen (mit)geben will und kann – desto sinnvoller Zeit fürs Eigenmarketing zu finden.
Ach ja:
Klasse statt Masse: Erzeuge lieber weniger Inhalte, aber dafür relevante.
Tipp 1: Produziere Inhalte für schlechte Zeiten vor
Wenn Du absehen kannst, wann die Zeit für dein eigenes Marketing eng wird, sorge vor.
Erstelle 1-2 Blogartikel pro Monat vorab. Das reicht aus! … zumindest wenn die Beiträge:
Also nix, was Du so nebenbei aus der Hand geschüttelt hast und anderswo bereits 100x steht … sondern etwas mit Substanz. Eben anders als bisherige Inhalte im Netz.
Das heißt:
Kommst Du dennoch zeitlich ins Schleudern, lagere Dinge aus. Das kann die Recherche sein, die Erstfassung des Textes, die Bilderstellung und/oder das Transkript.
Hauptsache Du gehst am Ende des Tages über den Text, so dass er Deine unverwechselbare Stimme und Stil bekommt.
Zeitlose Artikel – auch Evergreen-Artikel genannt – sind die Lösung, wenn deine zeitlichen Ressourcen begrenzt sind. Zeitlos bedeutet, dass die Inhalte noch mindestens ein Jahr ab Erscheinen aktuell sind … eher 2 oder 3 Jahre. Ratgeber und How-to-Anleitungen zählen beispielsweise dazu.
Greif eine akute Fragestellung Deiner Kunden auf. Achtung: Wenn keiner nach dem Thema sucht, dann ist der Artikel zeitlos, aber nicht relevant für Deine Kunden.
Tipp: Zeitlose Artikel sind:
Auch wenn die Inhalte längere Zeit Gültigkeit haben, musst Du dennoch regelmäßig drüber schauen. Updates oder Ergänzungen gibt es immer.
Gastartikel auf den Seiten von anderen helfen, wenn Du:
Das gilt natürlich auch im umgekehrten Fall. Fehlt Dir die Zeit für neue Inhalte, biete Leuten einen Artikelplatz auf Deinem Blog an.
Entweder schreibst Du konkrete Menschen an, wenn Dir adhoc ein paar Namen einfallen oder/und Du veröffentlichst eine Seite, wo Du die Möglichkeit für Gastartikel anbietest.
Tipp: Formuliere Bedingungen für Gastartikel, wie:
Gastartikel bringen Deine Kunden weiter und dienen niemals nur als reine Lückenfüller.
Wirf ab und an einen Blick auf Deine alten Inhalte. Trenn dich von irrelevanten Kram.
Viel wichtiger: Bring alte Beiträge auf den neusten Stand, wenn sich Sachverhalte oder Dein Blick auf die Welt geändert haben. Vielleicht gibt es heute neue oder andere Aspekte als ursprünglich zu berücksichtigen. Google wertet so eine Frischzellenkur positiv. 🙂
Und selbst wenn der Aritkel inhaltlich so stehen bleiben kann, dann ergänze visuelle Inhalte. Oder bringe den Beitrag in ein neues Format:
Klaro, ich hätte 12-24 Blogartikel mit einer der Methoden oder einer Mischung daraus locker hinbekommen. Aber meine Prioritäten lagen ehrlich gesagt auf
Selbstvermarktung im Netz – richtig angegangen – bringt nun mal Kunden. 😉 … und ich hätte in der Phase als "Teilzeitalleinerziehende" neue Kunden nicht in gewohnter Qualität betreuen können.
Genug mit der Selbstkasteiung, ich habe wieder Lust aufs Weitergeben von Tipps fürs Marketing.
Was machst Du, wenn Dir Zeit fürs Eigenmarketing fehlt?
der Artikel ist sehr gut. Ich selbst habe mir aufgrund des kommenden Jahres schon mehr als 30 Artikel vorbereitet.
Als Blogger und Vollzeit berufstätig mit Fortbildungen kann ich das also nachvollziehen!
Viel Erfolg weiterhin!
Grüße Roland
lg nicole
toller Artikel!
Ich finde vor allem auch das Vorproduzieren essentiell wichtig. Ohne diese Strategie könnte ich es niemals schaffen so viel Content pro Woche zu veröffentlichen. Zum Beispiel an einem Tag mehrere Videos aufzunehmen und zu schneiden, ist die beste Möglichkeit, um Content für mehrere Wochen zu haben.
Wenn man ein mal "dran" ist, sollte man das nutzen, damit man sein Setup nicht für jedes Video wieder neu aufbauen muss.
Auch das Content-Refreshing finde ich einen guten Punkt. Das mache ich aber noch viel zu selten ;-)
LG,
Kevin
glaube ich dir sofort. Ich versuche mich an Videos ... aber mir fehlt die Lust mich ewig in neue Software einzuarbeiten. Wechselst Du dann die Klamotten, so dass es nicht auffällt, dass alles auf einmal gedreht wurde? Oder ist dir das gleich?
lg nicole
Was denkst du?